Ach du heiliger Bimbam

Rosa blühende Rhododendren am See

(c) Gertrud von Hacht

Da wundern wir uns, wenn ein vereintes Europa nicht funktioniert, wenn das Miteinander am Gartenzaun des Nachbarn schon scheitert.

Es kam, wie es immer so kommt. Vor ein paar Wochen hatten unsere Freunde den Sperrmüll bestellt und nun hatten sie den Termin, aber genau in ihrem Urlaub. Wozu sind gute Freunde da, das besorgen wir eben für euch. Alles, was in der Garage stand,sollte raus. Puh, das war eine ganze Menge. Kaum hatten wir angefangen, kam schon ein Auto gefahren. Es waren ausländische Mitbürger, die Metallteile sammelten. Das kam uns gut zu Pass, denn so dezimierte sich der Haufen schon etwas. Sie sammelten und wir räumten von rechts nach links, nun auch am Nachbarzaun entlang.

Auf einmal tauchte er auf und pöbelte direkt los, “ was das denn wohl solle? Das muss alles da weg. Nicht an seinem Zaun.“ Wir waren so perplex. „Ja, ok, dann nehmen wir das gleich weg“, sagte mein Mann, aber dazu kamen wir nicht mehr, denn wie Rumpelstilzchen rannte er am Zaun entlang und kippte alles um. Wir standen da und konnten noch gar nicht realisieren was uns da geschah.

„Ganz ruhig bleiben“, dachte ich nur. Mein Mann fragte warum er das denn nun gemacht hätte, wir wären doch erwachsene Leute und könnten uns doch ganz in Ruhe unterhalten und alles klären. Das brachte aber unser Rumpelstilzchen noch mehr auf die Tenne. Ganz leise und wie die Wiesel hatten schon unsere Metallsammler begonnen alles weiter nach rechts zu packen. Wir schüttelten mit den Köpfen und halfen ihnen. Nun waren wir direkt Verbündete und als sie fuhren, winkten sie uns zu.

Als wir am nächsten Tag mit unseren Freunden telefonierten, um sie von der Sachlage in Kenntnis zu setzen, stöhnte unser Freund nur:“ Ach du Schreck, ich habe ganz vergessen euch zu sagen, dass ihm sein Zaun heilig ist. Den dürfen die Nachbarskinder nicht mal anfassen. Böse Falle !!!!!!!

Gertrud von Hacht

  2 comments for “Ach du heiliger Bimbam

  1. Tina Norden sagt:

    Hoffentlich gibt es bald einmal eine Situation, in der der Nachbar ’schmerzhaft‘ erfährt, was es bedeutet, sich nicht ’nachbarschaftlich‘ zu verhalten!
    Tina

  2. Freiwillige sagt:

    Vor allem war es so nett, wie wir sofort mit unseren ausländischen Mitbürgern gegen diesen Haudegen verbündet waren.Für den konnte man sich nur schämen.
    Gertrud von Hacht

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