Vorbeugen ist besser …

Tandemfahrer auf dem Deich

(c) frauenseiten ; C. Trittin

Das Ziel: alt sein und gesund. Das ist zunächst eine Herausforderung, die Schweiß und Selbstdisziplin erfordert. Aber sich lohnt.

Heidemarie Gniesmer weiß, wie es geht und hat uns ihr Rezept verraten, samt Übungsanleitung

Der Vortrag eines Sportarztes im Rahmen einer Kur beeindruckte und überzeugte mich. Sofort begann ich mit einem regelmäßigen Training, abgestimmt auf meine körperlichen Fähigkeiten und Vorlieben. Als krönenden Abschluss erwarb ich damals mein erstes Sportabzeichen in Gold. Inzwischen sind es über 20 Fitnessurkunden geworden!

Es geht mir nicht um Leistungssport, sondern um den gesundheitlichen Aspekt. So integriere ich die notwendigen Bewegungen einfach in den Alltag und fahre so oft wie möglich mit dem Rad, gehe flotten Schrittes durch die Natur und meide Fahrstühle und Rolltreppen. In einem Schwimmverein trainiere ich ganz locker zweimal wöchentlich. Und der Morgen beginnt mit 20-minütigen isometrischen Übungen, das heißt Anspannen und Entspannen verschiedener Körperpartien (siehe auch die Übung an Ende). Das alles zusammen genügt als Vorbereitung auf das Sportabzeichen, meiner ganz persönlichen Olympiade.

(c) Frauenseiten, Woelk-Heder

(c) Frauenseiten, Woelk-Heder

Gliederschmerzen durch Bewegung vermeiden

Es ist allgemein bekannt, dass der Mensch mit zunehmendem Alter kleiner wird. In einer Berliner Altersstudie wurde das belegt, indem die Daten in den Personalausweisen mit den tatsächlichen Größendaten verglichen wurden. Der Bewegungsapparat, der aus Knochen, Gelenken und Muskulatur besteht, schrumpft und verkümmert mit der Zeit. Darum ist es wichtig, dass die Muskulatur immer benutzt und trainiert wird. Die meiste Masse an Muskulatur haben wir an den Armen und an den Beinen. Mit zunehmendem Alter ist immer weniger Muskulatur vorhanden und Schmerzen in den Gliedern sind die Folge.

Eine neue Sportform, das „Walking“, ist ein idealer Ausdauersport auch und gerade für ältere Menschen. Vom normalen Gehen unterscheidet sich Walking durch schnellere Geschwindigkeit, höhere Schrittfrequenz und aktiveren Armeinsatz – mit dem Ergebnis, dass eine größere Muskelmasse intensiver eingesetzt wird.

Frau Prof. Ursula Lehr beendete einen Vortrag mit folgenden Sätzen: „Ein altes angloamerikanisches Sprichwort sagt: ,Today is the first day of the rest of your life!‘ (Heute ist der erste Tag des Restes deines Lebens!) – Das gilt für uns alle, leben wir danach! Und denken wir daran: Es kommt nicht nur darauf an, wie alt wir werden, sondern wie wir alt werden. Es gilt, nicht nur dem Leben Jahre zu geben, sondern den Jahren Leben zu geben.“

Eine isometrische Übung zum Ausprobieren

Hinstellen, Füße schulterbreit auseinander, den Körper von unten nach oben anspannen: Zehen einrollen – Waden anspannen – Oberschenkel – Pobacken zusammenkneifen – Bauch anspannen – Fäuste bilden, Unterarme, Oberarme anspannen – Oberkörper anspannen – Kopf in den Nacken – Gesicht anspannen.
Dauer: Zehn Sekunden, atmen nicht vergessen!

Heidemarie Gniesmer

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