Neulich …

(c)Elfie Siegel

… im Bremer Schmuddelwetter

Sorgfalt ist nicht gerade eine Qualität unserer Zeit. Eher das Entsorgen, das Wegwerfen. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Dagegen steht die Geschichte von Antjes rotem Regenschirm. Sie nimmt ihn mit zu einem Kaffeeklatsch in der Bremer Innenstadt. Nach zwei Stunden anregender Diskussionen und viel Lachen fährt sie mit dem Bus der Linie 24 nach Hause, in die Vahr.

Der Schirm ist weg

Erst in ihrer Wohnung merkt Antje: Ich habe den Schirm irgendwo liegen gelassen. Sie ruft in dem Café an. “Habe ich meinen Schirm bei Ihnen vergessen?“  „Wir schauen nach und rufen gleich zurück“. Nach zehn Minuten hört sie, dass ihr Schirm weder in der Garderobe noch unter dem Tisch gefunden wurde. „Sorry“, sagt der nette Ober. Antje gibt nicht auf. Sie telefoniert mit der BSAG: „Haben Sie gegen 17 Uhr in der Linie 24 Richtung Vahr meinen roten Schirm gefunden?“ „Wir fragen den Busfahrer und melden uns wieder“, sagt die freundliche Mitarbeiterin.

Ende gut, alles gut

Nach kurzer Zeit kommt die Antwort: „Ja, wir haben Ihren Schirm gefunden. Können Sie 19.04 Uhr an der Haltestelle Brandenburger Straße sein?“ Ja, das kann Antje. Mit ihrem Mann wartet sie. Der Bus kommt an, der Fahrer lächelt ihr schon von weitem zu, macht die Tür auf, reicht den Schirm raus und sagt: „Ich habe gut auf ihn aufgepasst!“ Antje freut sich und gibt dem jungen Mann eine Tafel Schokolade: „Dankeschön, tschüs und gute Fahrt!“

Elfie Siegel

  1 comments for “Neulich …

  1. Ellen sagt:

    Auch ich kann ein Loblied auf die BSAG singen: Plaudernd saß ich mit einer netten jungen Frau in der Straßenbahn. Am Bahnhof stieg ich aus mit meinem Köfferchen für vier Tage Berlin und einer kleinen Handtasche. In der Bahnhofshalle der große Schreck: Ich habe meinen Rucksack in der Straßenbahn vergessen. Ich rase zurück. Die Bahn ist weg. Im BSAG-Center erfahre ich: Jetzt können wir nichts machen. Melden Sie sich an der Domsheide, wenn Sie zurückkommen. Mit klammen Gedanken steige ich in den Zug: Heutzutage bekommt man nichts wieder. Da freut sich sicher jemand über den schönen Rucksack….Fünf Tage später im Service-Center der BSAG an der Domsheide. Der Mitarbeiter schaut in den Computer. Was war denn drin in Ihrem Rucksack……? „Ja, wir haben ihn!“ Alles ist noch da! Nur mein fünf Tage altes Frühstück fehlt. Die Tupperdose ist leer. Das Ei-Brötchen ist weg. Der Tee aus der Thermoskanne entsorgt. Das hätte nach 5 Tagen ja sicher streng gerochen und nicht mehr so gut ausgesehen. Ein dickes Dankeschön an die umsichtigen BSAG-Leute!!!

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