Überall Besetzermentalität

Einen Platz besetzen, Blick in eine Sauna

(c) Susanne Sveda

Manche Leute lernen es nie!

In der „Sauna unseres Vertrauens“, ist es verboten Liegen in den Ruheräumen zu besetzen, sprich sich mit Handtüchern, Büchern oder Zeitschriften auszubreiten. Das macht auch Sinn, denn man geht ungefähr eine Viertelstunde zum Schwitzen und danach noch mal etwa eine Viertelstunde zum Abkühlen. Also ist die belegte Liege mindestens eine halbe Stunde herrenlos und könnte von jemand anderem genutzt werden.

Als ich mal zum Frühschwimmen war, durfte ich nicht mal einen x-beliebeigen Schrank benutzen, denn den nimmt Frau Meier immer, wurde mir sofort erklärt. Mit den Bahnen war es dann genauso. Auf der Bahn können sie nicht schwimmen, die teilen sich schon Frau Schulz und Frau Müller. Super, auf der nächsten Bahn war nur ein Mann unterwegs. Leider konnte ich dort auch kaum schwimmen, denn der brauchte die ganze Bahn für sich und mangelte mich förmlich um.

Eine Frage des Anstands

Schild Parkplatz für Wohnmobil

(c)barckhausen

Auf den überfüllten Parkplätzen, jetzt in den Ferien am  Ostseestrand, finde ich es unverschämt, wenn Wohnmobile quer zur Parkfläche abgestellt werden und so gleich drei, vier Parkplätze blockieren. Ihre Campingmöbel stellen sie dann auch noch vor die Tür. Wir wurden gebeten unseren Motor abzustellen, als wir warten mussten, dass ein Parkplatz frei wurde. Die Camper wollten nicht im Autoabgas sitzen. Verständlich, aber nicht mit ihrer dreisten Besetzermentalität zu vereinbaren.

Am Bankterminal stehen oft gerade ältere Leute, die ihn lange Zeit besetzen, weil sie sich abquälen eine Überweisung einzutippen. Sie tun mir Leid, wenn  die Schlange hinter ihnen immer größer wird und sie immer nervöser. Neulich sagte dann auch schon mal ein älterer Herr zu einem jüngeren, der mit den Augen rollte und geflissentlich stöhnte, „kommen sie erstmal in mein Alter“. Recht hatte er, fand ich.

Diese ganze Art und Weise hat damit zu tun, dass manche Menschen einfach keine Rücksicht auf andere nehmen. Das wird es immer geben in unserer „Ellenbogengesellschaft“, schade eigentlich.

Gertrud von Hacht

 

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