„Vahrer Löwen“: aufsuchende Altenarbeit im Stadtteil

aufsuchende Altenarbeit, Zwei Hände halten eine andere Hand

frauenseiten. © robers

Entstanden aus dem Bedürfnis zu helfen, wo von Staats wegen keine Hilfe zu erwarten ist – in einem Stadtteil wie der Neuen-Vahr/Gartenstadt Vahr in Bremen, in dem ca. 7000 Menschen im Alter von über 65 Jahren leben, liegt ein Bedarf an einem guten Konzept für Seniorenarbeit nahe.

Da im Stadtteil etwa 1000 im Sinne der Pflegeversicherung pflegebedürftige Menschen leben, wird deutlich, dass sich die Seniorenarbeit mit Möglichkeiten der Teilhabe am sozialen Miteinander, an der Aktivierung und Mobilisierung und nicht zuletzt an der Erhöhung von Lebensqualität und an der Freude als Grundlagen psychosozialer Gesundheit beschäftigen muss.

mann schiebt einen Rollstuhl

(c) frauenseiten, Devrim Sahiner

Zurück in die Gemeinschaft

Deshalb haben die „Vahrer Löwen“ als ehrenamtlicher Verein die aufsuchende Altenarbeit im Stadtteil begonnen. Bei Hausbesuchen wird versucht, die älteren Menschen, die oft alleine wohnen und sich einsam und an den Rand gedrängt fühlen, mit Gesprächen wieder in die Gemeinschaft zurückzuführen. Auch Behinderte werden mit Begleitung zu den Veranstaltungen der „Vahrer Löwen“ geführt, sofern es der Gesundheitszustand zulässt.

Derzeit gibt es neben einer Klönschnackrunde, ein Handarbeits-, ein Informations-, ein Bewegungs- und ein Chorangebot. Großer Wert wird auf die Teilnahme an Ausflügen gelegt, bei denen Behinderte jede erdenkliche Hilfe bekommen.

Im Gegensatz zu den vom Sozialamt in mehreren Stadtteilen eingerichteten Hausbesuchen beschränkt sich die Tätigkeit der „Vahrer Löwen“ nicht nur auf Besuche und Gespräche, sondern zielt auch auf eine dauerhafte Teilnahme der Senioren am Leben im Stadtteil.

Kosten entstehen denjenigen, die das Angebot nutzen, nur im Zusammenhang mit dem Verzehr beim gemeinsamen Frühstück. Der Verein finanziert sich über Spenden, punktuell beantragte Projektmittel sowie Mitgliedsbeiträge. Eine gute Sache für die Menschen in der Vahr.

Ernst Benthien

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