Zum sechsten Mal wurden Nikolaussäckchen an die kleinen Patienten der Prof.-Hess-Kinderklinik übergeben.
Der Nähtreff der Tagesstätte West hat im Laufe des Jahres wieder rund 100 Nikolaussäckchen für kleine Patienten der Prof.-Hess-Kinderklinik genäht und vor kurzem übergeben. Mittlerweile ist dies ein Ritual geworden, das die Beteiligten nicht missen möchten.
Eine Charity-Aktion, die bereits zum sechsten Mal stattfindet
Wieder stehen Nikolaussäckchen für die kleinen Patienten der Prof.-Hess-Kinderklinik bereit, die das Team des Nähtreffs in der Tagesstätte West angefertigt hat. Noch im November wurden die rund 100 von den Näherinnen liebevoll gefertigte Säckchen übergeben.
„Die Übergabe der Nikolaussäckchen ist der schöne Abschluss unserer alljährlichen Nähaktion“, erklärt Heike Hinzen, Anleiterin der Näherinnen, „für uns ist es ein lieb gewordenes Ritual geworden.“ Auch in diesem Jahr begrüßt Katrin Denk, die leitende Sozialpädagogin der Klinik, die Gruppe im Foyer der Klinik. Weiter geht´s in die große Halle mit Blick auf den Innenhof. Hier dekorieren alle liebevoll den Wagen, mit dem heute, am 6. Dezember die neuen Nikolaussäckchen von Station zu Station gefahren werden. Dann ist Zeit für ein Erinnerungsfoto und ein Gespräch über die Situation der kranken Kinder.
Unterschiedliche religiöse Hintergründe werden respektiert
Katrin Denk berichtet, dass es immer wichtiger werde, Nikolaussäckchen mit winterlichen Motiven zu nähen, um die unterschiedlichen religiösen Hintergründe zu respektieren. „Seit zwei Jahren sind viele Flüchtlingskinder unter unseren kleinen Patienten, erzählt sie, „auch sie freuen sich riesig über die Nikolaussäckchen, die individuell für jedes Kind gefüllt werden.“ Und manchmal bekommen sogar die Eltern ein Präsent: „Gerade für sehr belastete Eltern ist es eine große Freude, dass man an sie denkt“, so die Sozialpädagogin.
Große Gemeinschaftsaktion im „Offenen Nähtreff“
Die Motivation der acht Frauen des Nähtreffs ist auch nach sechs Jahren hoch. „Es macht immer noch Spaß“, sind sie sich einig, „der Gedanke ist schön, etwas für die Kinder tun zu können.“ Für den „Offenen Nähtreff“ ist es in jedem Jahr eine große Gemeinschaftsaktion. Im Normalfall probieren hier Frauen und Männer mit psychischen Erkrankungen das Nähen aus. Sie fertigen etwas für den Eigenbedarf an. Einige bereiten sich dort auf die Arbeit in der „Nähwerkstatt“ vor, in der Patchwork-Accessoires im Mittelpunkt stehen. Beide Angebote wurden von der Bremer Werkgemeinschaft GmbH (BWG) entwickelt, um psychisch kranken Menschen eine Beschäftigungsmöglichkeit zu bieten.
Nach ungefähr 30 Minuten naht der Abschied. Hände werden geschüttelt, alles Gute gewünscht und man verabredet sich bis zum nächsten Jahr. „Mit der Nikolaussäckchenübergabe läuten wir immer die Weihnachtszeit ein“, verrät Heike Hinzen noch, bevor die Gruppe den Heimweg antritt.
Uta Albrecht