„Social Distancing“ war das Motto der Corona-Pandemie, als Einsicht in Notwendigkeiten, für Viele auch gelebt. Mundschutz, Abstand halten, Besuchsverbote, Mehrfachimpfung – ein Gebot mit dem Appell, Pflicht und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Die zwischenmenschlichen natürlichen Beziehungen, die Gemeinschaftsbildung wurden fundamental eingeschränkt, das Zusammenleben der Menschen – also Gesellschaft – reduziert auf das Minimum. Sich voneinander zu entfernen, bringt aber auch eine neue Form von Einsamkeit mit sich.
Jetzt, mitten im schönsten Sommer scheint alles vergessen: Die Fußballstadien sind voller jubelnder Menschen, die Freiluftkonzerte begeistern Jung und Alt, die Cafés und Einkaufs-straßen sind voller Menschen …..und die Infektionszahlen steigen. Warnungen haben wieder Konjunktur: die nächsten Viren im Herbst sind schon ausgemacht, werden prophezeit, Kon-zepte für Jung und Alt verkündet. Wie werden sich die Menschen, die in den zweieinhalb Jahren vereinsamten und die, die in die Massenveranstaltung eintauchen, verhalten? Diese Zeit in der wir leben zeigt, wie wichtig es ist, zusammenzukommen und sich zu begegnen. (matu)
Eine Debatte über „Einsamkeit – Wie (gem)einsam ist Bremen?“ findet am 22. August um 19 Uhr in der Birkenstraße 34, 28195 Bremen statt. Die Impulsgebenden sind:
- Karin Altenfelder, Vorständin des Diakonischen Werks Bremen
- Joachim Barloschky, Aktionsbündnis Menschenrecht auf Wohnen
- Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Integration u. Sport
- Ullrich Lille, Präsident der Diakonie Deutschland
- Andreas Bovenschulte, Bürgermeister und Präsident des Senats Bremen
- Florence Samkange-Zeeb, Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie