Ähnlich wie heute zwischen der USA und Russland stieg im Jahr 1961 die Gefahr eines Atomkrieges zwischen der USA und der Sowjetunion. Ähnlich wie heute Russland, war damals die Sowjetunion für den Westen das Feindbild .
Der Schriftsteller Jewgeni Alexandrowitsch Jewtuschenko (1932 – 2017) veröffentlichte damals zwei weltbekannte Gedichte „Babi Jar“ (in Erinnerung an die Ermordung jüdischer Einwohner Kiews durch die deutschen Besatzer und deren ukrainischen Helfer) und „Meinst Du, die Russen wollen Krieg?“
Es ist ein Antikriegslied zu der Frage ob die Russen Krieg wollen, das in kurzer Zeit weltbekannt wurde.
Ich denke, dass es immer mehr Menschen kennen sollten, auch die jüngere Generation
Barbara Matuschewski
Meinst du, die Russen wollen Krieg?
Meinst du, die Russen wollen Krieg?
Befrag die Stille, die da schwieg
im weiten Feld, im Pappelhain,
Befrag die Birken an dem Rain.
Dort, wo er liegt in seinem Grab,
den russischen Soldaten frag!
Sein Sohn dir drauf Antwort gibt:
Meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen wollen Krieg?
Nicht nur fürs eig’ne Vaterland
fiel der Soldat im Weltenbrand.
Nein, daß auf Erden jedermann
in Ruhe schlafen gehen kann.
Holt euch bei jenem Kämpfer Rat,
der siegend an die Elbe trat,
was tief in unsren Herzen blieb:
Meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen wollen Krieg?
Der Kampf hat uns nicht schwach gesehn,
doch nie mehr möge es geschehn,
dass Menschenblut, so rot und heiß,
der bitt’ren Erde werd’ zum Preis.
Frag Mütter, die seit damals grau,
befrag doch bitte meine Frau.
Die Antwort in der Frage liegt:
Meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen wollen Krieg?
Es weiß, wer schmiedet und wer webt,
es weiß, wer ackert und wer sät –
ein jedes Volk die Wahrheit sieht:
Meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen wollen Krieg?
(1961) J.A. Jewtuschenko
Liebe Barbara Matuschewski,
Kriegskinder – also Menschen in Deutschland, die vor 1945 geboren wurden und Nachkriegskinder assoziieren konkretes mit dem Wort „Krieg“, erst recht „Weltkrieg“. Konkrete Ängste aus der eigenen Geschichte kommen hoch. Als Nachkriegskind sind meine ersten politischen Erinnerungen an die Kubakrise verbunden mit den Ängsten meiner Mutter und ihren Hamsterkäufen, die ich nicht verstand. Heute ist der Rückgriff auf die Kubakrise wenig hilfreich. Damals stand es „Spitz auf Knopf“ – zumindest an dem Punkt an dem die Öffentlichkeit davon erfuhr. Heute sind Atomsprengköpfe nicht im Spiel, doch der Begriff „Abschreckung“ wird aktuell schwer strapaziert. Im klassischen Sinne – d.h. im kalten Krieg bedeutet „Abschreckung“ wer Atomwaffen einsetzt, stirbt als Zweiter: also Erstschlagskapazität und Vergeltungsmöglichkeit des Gegners. Heute ist von „hybridem Krieg“ die Rede. Wer will Krieg? Konventioneller Krieg? Wer rührt die Kriegstrommel? Warum? Waffenlieferungen heizen Konflikte an. „Wir sind im Krieg“ meinte Marcon zum Kampf gegen das Coronavirus. Martialische Worte, wie auch das Wort von der hirntoten NATO. Krieg der Worte. Politische Zuspitzungen mit welcher Zielsetzung? Verständlich? Und aktuell: Waffenfordungen der Ukraine an Deutschland, die man einsetzen will? Waffenlieferungen tragen nicht zur Befriedung eines Konfliktes bei. Deutsche Waffen zur Abschreckung gegen russische Panzer? Moralisch aufgeheizt – ist das klug?. Kalter Krieg 2.0.? Eher Bidons klassischer kalter Krieg. Hat damals auch funktioniert. Oder nicht? 1961 hat vernünftiges Handeln des damaligen US-Präsidenten gegen die Kriegstreiber die Kubakrise zumindest entschärft.
Andrea Kolling
Ja genau, ich bin ein „Kriegskind“,
tief aus dem Osten
und mein Lebensmotto heißt
„Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus““
und ich weigere mich „Feind“ zu sein !
Hallo , Matu , ich bin ganz an Deiner Seite ! Waltraut
Über drei Wochen schon , ist Krieg zwischen Russland und der Ukraine , Matu , viele Menschen , darunter auch Arnold Schwarzenegger appelieren an Putin den Krieg zu beenden
Nicht nur Soldaten der Ukraine sterben , auch die von Putin , Warum ? Es gibt da ein Lied , das besonders in einer Strophe mir sehr ans Herz geht :
Sag mir , wo die Soldaten sind , wo sind sie geblieben , sag , wo die Soldaten sind , was ist geschehn ? Sag , wo die Soldaten sind , über Gräbern weht der Wind , wann wird man je verstehn , wann wird man je verstehn …
Für mich war der zweite Weltkrieg tief im Innern verpackt , er war 1945 am 8..Mai vorbei ,;die Vorstellung , Putins Krieg könnte noch Monate , ja , Jahre dauern , macht mir große Angst , denn der dritte Weltkrieg ist nun nicht mehr Utopie , er ist zum Greifen nahe …und der Flüchtlingsstrom nimmt kein Ende…und die Frage , die ganz naive Frage : Wo ist eigentlich Gott ? War nie leichter zu beantworten wie jetzt : Es gibt keinen ! Waltraut
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Tag um Tag die Bilder aus dem Kriegsgebiet und immer mehr Menschen fliehen , fliehen vor Raketen , vor der Zerstörung , das alles hatten wir schon einmal und dachten , das kann nicht wieder geschehen…
Und doch geschieht es , immer und immer wieder …
Warum ?
Sie fliehen wieder , Tag für Tag ,
die Menschen vor Raketen ,
denn es ist Krieg , schon wieder Krieg
und wieder hilft kein Beten .
Warum ? ,Warum schon wieder heimatlos ,
warum schon wieder ein zerstörtes Land ?
Oh, Mensch , bevor du wieder zur Waffe greifst ,
denk nach , denk lange nach ,
verlier nicht den Verstand . W.
Am Mittwoch findet um 17 Uhr eine Friedenskundgebung auf dem Marktplatz statt: https://www.bremerfriedensforum.de/1440/aktuelles/Kundgebung-zum-Ukraine-Konflikt-am-Mittwoch-in-Bremen/
Mögen die diplomatischen Kräfte stärker sein und siegen!
Liebe Elfie ,das Wort “ Diplomatie “ macht mir schon lange Kopfschmerzen , denn wären echte Diplomaten an Putins Seite und ebensolche an der Seite des Ukrainischen Präsidenten , hätte der Krieg zwischen diesen Ländern gar nicht statt gefunden .Ich bin 1937 geboren , also ein Kriegskind und bin tief betroffen , dass im 21.Jahrhundert so etwas zwischen zivilisierten Völkern überhaupt noch möglich sein kann .Eine Flut von Flüchtlingen verlässt die Heimat , alles , was ihnen lieb und teuer ist , ist verloren , sie sind von jetzt auf gleich Heimatlose …
Neben Corona und unserer Klimakatastrophe auch das noch , hier hat „Diplomatie “ gar nicht erst stattgefunden Putin muss diesen Krieg zu Ende führen , komme , was da wolle Sein Wunsch Großrussland zurückzubekommen spukte schon lange in seinem Kopf herum , was er damit seinem Volk antut scheint ihm nicht wichtig zu sein :Die Ermordung der Zarenfamilie , die Oktober -Revulotion , Lenin , Stalin , Hitlers zweiter Weltkrieg ; das russische Volk hat verdammt viel mit gemacht , kaum zu glauben , dass sie diesen , Putins Krieg , gutheißen .Ich hoffe auf die Mütter in beiden Ländern , die alle aufstehen und rufen : genug ist genug , wir wollen nicht ,dass unsere Söhne fallen für diesen sinnlosen Krieg ! W. Boschen