Das in Deutschland einmalige Modellprojekt der AWO Bremen „von und für ältere Menschen“ ging im Frühjahr 2012 mit neuer Ausrichtung an den Start und ist mit über tausend Studierenden wichtiger Bestandteil der Bildungslandschaft in Bremen. Schirmherr ist der renommierte Bremer Wissenschaftler Prof. Dr. Rudolf Hickel. Für alle Wissensdurstigen ist im vielfältigen Sommersemester-Programm 2017 etwas dabei. Von März bis Juli können Seniorinnen und Senioren aus einem breiten Themenspektrum und einer Vielzahl von Kursen, Vorträgen und Führungen wählen.
Wer Neues lernen und geistig fit bleiben möchte, kann im Sommersemester 2017 der „Universität der 3. Generation“ bereits zum elften Mal in Folge aus dem Vollen schöpfen. Das abwechslungsreiche Programm mit Vorträgen, Kursen und Exkursionen gliedert sich in fünf Themenbereiche.
Breites Angebot mit vielen aktuellen Bezügen
Zur Auftaktveranstaltung des neuen Programms am 16. März 2017 wird der Bremer Politikwissenschaftler Lothar Probst über ein hochaktuelles und brisantes Thema referieren: „Wahlen in postfaktischen Zeiten“ heißt sein Vortrag im Wall-Saal, der den Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen richtet. Der Themenkomplex „rechtspopulistische Tendenzen und rechtsextremistische Gewalt“, aber auch „rechte Ideologien in der Vergangenheit“ bildet in diesem Semester einen Schwerpunkt: Am 11.5.2017 referiert der Sozialwissenschaftler Rolf Prigge über den Rechtspopulismus in den USA, Europa und Deutschland; im Schulmuseum Bremen werden Vortrag und Ausstellung zum Thema „Kindheit und Schule im Nationalsozialismus – Bremer Erinnerungen“ geboten.
Aber auch in den Wissensgebieten „Wissenschaft und Technik“, „Kunst und Kultur“ oder „Computer und Internet“ gibt es zahlreiche Programmhighlights: Am 21.6.2017 wird die Leiterin der Landesarchäologie, Uta Halle, über alte und neue archäologische Forschungen in Huchting sprechen. Kunstinteressierte können sich gleich auf mehrere Veranstaltungen über Paula Modersohn-Becker freuen: einen Besuch im Haus Paula Becker in Schwachhausen, ein Kunstfrühstück und einen Vortrag in der Begegnungsstätte Habenhausen. Musikvorträge, Kunstspaziergänge und ein gemeinsamer Besuch des Theaterstücks „Endstation Sehnsucht“ im Bremer Theater gehören neben vielen anderen Veranstaltungen zum facettenreichen Angebot.
In der beliebten Rubrik „Bremer Einblicke“ werden wieder Orte besucht, die sonst seltener im Blickpunkt stehen: Am 9.5.2017 etwa gibt es eine Führung über das Gut Hohehorst, das bis vor kurzem im Besitz der Hansestadt war und auf eine bewegte Geschichte zurück blickt. Daneben werden u.a. Führungen im Landgericht, in der Baumwollbörse und im Kaisersaal im ehemaligen Postamt 1 angeboten.
Lernen und geistig fit bleiben ohne Leistungsdruck
„Neue Eindrücke und Impulse machen Spaß, erfrischen uns und regen Lernen und Entwicklung an“, so Projektleiter Bruno Steinmann. Der 33-jährige Kulturwissenschaftler erschließt sich leidenschaftlich gern neue Welten. „Das will ich auch den Interessierten unserer „Universität der 3. Generation“ bieten, ganz entspannt und ohne Leistungsdruck“, ergänzt der vielseitig interessierte und gut vernetzte Bremer.
Teilnehmerzahlen weiter auf hohem Niveau
Seit dem Neustart der „Universität der 3. Generation“ im Frühjahr 2012 wuchs die Teilnehmerzahl jedes Semester. Bis Sommersemester 2017 stieg die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf über 1000. Für Projektleiter Bruno Steinmann steht fest: „Unser Zielpublikum nimmt die Veranstaltungsangebote, die wir unterbreiten, sehr gut an. Das ist ein großes Kompliment an unser Projekt und vor allen Dingen an das Engagement unserer Dozentinnen und Dozenten“. Denn die „Universität der 3. Generation“ gibt kompetenten Menschen die Gelegenheit, den eigenen wertvollen Wissensschatz, auf ehrenamtlicher Basis weiter zu geben. Erfahrungen und Interessen können auf diese Weise weiter genutzt werden und sind Antriebsfeder für bürgerschaftliches Engagement. Wer sich als Dozentin oder Dozent einbringen möchte, ist stets sehr willkommen.
Ähnliche Konzepte für Menschen in der nachberuflichen Lebensphase, die Interesse haben, sich auf hohem Niveau weiterzubilden, gibt es bereits in Polen, Spanien und Frankreich. In Deutschland ist diese Form einer „Universität der 3. Generation“ einzigartig. Gefördert wird sie vom AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V. und dem Verein Aktive Menschen Bremen e.V. (AMeB) und der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe. Es gibt zahlreiche Kooperationspartner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, wie das Haus der Wissenschaft, die Bremer Kunsthalle, die Stadtbibliothek Bremen, die Bremer Baumwollbörse, die Bremer Volkshochschule, das Instituto Cervantes und viele mehr.
Auch das Online-Magazin der Deutschen Fernsehlotterie berichtete schon über das Bildungsprojekt für ältere Menschen. Das Sommersemester-Programm 2017 kann hier heruntergeladen, bzw. kostenlos telefonisch oder per Mail angefordert werden.
Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und wünschen ihnen viel Freude mit dem vielfältigen Angebot.
Kontakt:
Bruno Steinmann, Projektleitung „Universität der dritten Generation“
Telefon 0421–79 02–57
E-Mail: uni-der-dritten-generation[at]awo-bremen.de