Das Wetter war noch so schön. Die Sonne schien, und da habe ich mir meine Laufschuhe angezogen, meine Walkingstöcker umgeschnallt und bin in den Abend hineingelaufen.
Meine Laune war bestens, hatte ich mich doch überredet, etwas für die Gesundheit zu tun. Auf einmal, der Weg war unbefestigt, kam mir ein Auto entgegen gestaubt. „Na, gleich wird er langsamer werden“, dachte ich mir. Die Fontäne kam immer dichter und nichts passierte in Sachen Tempo drosseln.
„Dem werde ich helfen, da gehe ich mal auf die Mitte des Weges. Fahren darf er hier sowieso nicht. Der Feldweg ist nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge frei gegeben, so meine Gedanken.“ Nun hat er mich erreicht, schert nach rechts aus und braust an mir vorbei. Ich gucke dem Fahrer für ein paar Sekunden in die Augen. Er hat etwa mein Alter, der Rowdy.
„Mensch, geht das nicht etwas langsamer“, fluche ich.
Da gibt er Gas, wie ein Wilder, und ich finde in einer riesengroßen Staubwolke wieder. „Das gibt eine Anzeige“, rufe ich noch hinterher, aber leider habe ich nicht sein Autokennzeichen. Ein paar Schritte weiter merke ich, wie der Sand zwischen meinen Zähnen knirscht. Ich dachte immer in unserem Alter, wäre man über solche „Späßchen“ hinweg.
Gertrud von Hacht
Hallo, Gertrud! Noch ein Beispiel: Hier im Viertel gibt es Radfahrer-Straßen. Die vertragen manche Autofahrer überhaupt nicht. Ihren Ärger (wenn sie mal ein Stückchen hinter mir her fahren müssen) demonstrieren sie dann indem sie immer wieder aufs Gas treten und ihren Motor aufbrausen lassen. Aber die höflichen, die mir als Radfahrerin mit einer freundlichen Handbewegung den Vortritt lassen, sind in der Überzahl!