Info der Polizei Bremen: Augen unserer Stadt – Newsletter Februar 2023

Liebe Augen unserer Stadt,

nun hat es mich selbst fast erwischt. Am letzten Wochenende war ich als Schnäppchenjäger online unterwegs. Ich war auf der Suche nach einem günstigen Angebot für einen Gartenhäcksler. Schnell wurde ich fündig. Es passte alles, Preis, Lieferzeit, mehrere Zahlungsarten zur Auswahl, u.a. per Rechnung, gute Homepage eines Fachmarktes für Gartenbedarf. Selbst das Impressum mit Telefonnummer ließ noch nichts Unseriöses erahnen. In der Vorfreude auf das vermeintliche Schnäppchen habe ich schnell meine persönlichen Daten eingegeben und mich nach und nach durch die Eingabemasken geklickt.

Stutzig wurde ich erst als es um die Auswahl der Zahlungsart ging. Das Zahlen per Rechnung wurde mir nun nicht mehr angeboten. Lediglich die Zahlung per Kreditkarte oder Sofortüberweisung konnte von mir angeklickt werden. Noch immer überzeugt von dem mehr als günstigen Angebot, durchforstete ich das Internet nach Erfahrungen mit dem Shop und stieß sofort auf mehrere Bewertungsportale, auf denen der von mir besuchte Webshop schlechteste Bewertungen sowie immer wieder den Hinweis: „Finger weg! Fake-Shop“, erhalten hatte.

Sofort nahm ich natürlich Abstand von dem Kauf, atmete tief durch und war froh, dass mich meine Bauchlage in diesem Fall vor einem Fehler bewahrt hat.

Damit Sie diesem Fake-Shop nicht auch auf den Leim gehen, hätte ich Ihnen gerne auf diesem Weg den Link mitgeteilt. Als ich die Seite heute erneut aufrufen wollte, war die Seite aber bereits nicht mehr erreichbar. Offenbar war ich nicht der einzige, der um sein Geld betrogen werden sollte.

Diese eigene Erfahrung hat einmal mehr gezeigt, wie vorsichtig man sich im Internet bewegen muss und dass es tatsächlich jeden treffen kann. Beachtet man aber die folgenden Tipps, ist die Gefahr, auf einen Fake-Shop hereinzufallen, schon erheblich geringer:

  • Betrachten Sie vermeintliche Super-Schnäppchen mit Skepsis, insbesondere wenn der günstigste Preis von Preissuchmaschinen schon höher liegt
  • Überprüfen Sie die Anbieter-Seite auf das Vorhandensein von Impressum, AGB, „Seriösitäts-Siegel“
  • Leisten Sie keine Vorkasse, wenn Sie die Anbieter-Seite nicht kennen
  • Überprüfen Sie die Angebotsseite über Bewertungsportale
  • Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl

Denken Sie immer daran, Täterinnen und Täter sind sehr kreativ und werden immer dreister, egal ob es um Fake-Shops, Schockanrufe, Datenklau oder ähnliche Begehungsformen geht!

 

Sollte ich Ihr Interesse mit meinem geschilderten, ganz persönlichen Erlebnis geweckt haben und Sie möchten gerne weitere Informationen zum Thema Cybercrime erhalten, können Sie sich gern an das Präventionszentrum der Polizei Bremen wenden und einen Termin für eine individuelle Beratung mit uns vereinbaren.

 

Darüber hinaus finden Sie auch wertvolle Informationen auf der Homepage des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie auf der Seite des Verbraucherschutzes Bremen.

 

In diesem Zusammenhang weise ich gerne auch auf eine Veranstaltung der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit der Bremischen Landesmedienanstalt, der Verbraucherzentrale Bremen und uns als Präventionszentrum hin.

Anlässlich des Safer Internet Day 2023 findet am 08.02.2023, 17.00 – 18.30 Uhr, der Online-Dialog „Internet-Abzocke und Cybercrime: Wie schütze ich mich?“ statt.

Das Programm sowie Hinweise zu der erforderlichen Anmeldung können dem anliegenden Flyer entnommen werden. Link zum Flyer: https://seniorenlotse.bremen.de/wp-content/uploads/2023/02/Programmflyer-Veranstaltung-Internet-Abzocke.pdf

 

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme!

 

Das Präventionszentrum

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