Netzwerk Digitalambulanzen stattet Bremer Senioren-Begegnungszentren und -treffs mit Freifunk aus

Bremen, 8. Mai 2023 – In den Senioren-Zentren Rönnebeck, Buntentor und „Luise Morgenthal“ in Grambke können Seniorinnen und Senioren jetzt im neuen Freifunk-Netz surfen. 14 von insgesamt 31 Bremer Senioren-Begegnungszentren, die bisher noch keinen WLAN-Zugang in ihren Einrichtungen hatten, sind bereits mit Freifunk ausgestattet. Das Freifunk-Netz soll stetig weiterwachsen.
Wer im Senioren-Zentrum „Luise Morgenthal“ in Grambke seine E-Mails oder SMS checken möchte, kann das ab sofort kostenlos tun. Möglich macht das das neu eingerichtete Freifunk-Netz in der Begegnungseinrichtung. „Das bietet uns jetzt so viele digitale Möglichkeiten, die wir bisher nicht hatten, weil wir gar kein WLAN für alle hatten“, freut sich Leiterin Joyce Krijger. „Gerade ältere Menschen hätten oftmals nur eine kleine Rente und können sich den Zugang ins Internet finanziell nicht leisten, ergänzt sie. „Wer jetzt mit seinem Smartphone, Tablet oder Laptop zu uns kommt, kann hier ab sofort kostenfrei und sicher im Internet surfen. Oder sich bei uns auch mit unseren Leihgeräten ins Freifunk-Netz einwählen.
Für Freifunk stark macht sich seit Anfang dieses Jahres im Auftrag des Sozialressorts das Bremer Netzwerk Digitalambulanzen unter neuer Leitung von Stefan Markus und Jannik Daum vom Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. (VskA) Landesverband Bremen. Ihr Ziel: Alle Bremer Senioren-Begegnungszentren und -treffs mit freiem WLAN auszustatten. Um älteren Menschen an möglichst vielen Orten eine kostenfreie digitale Teilhabe zu ermöglichen, sollen im Weiteren auch Quartierszentren, Seniorenheime und Kirchengemeinden mit Freifunk versorgt werden. Unterstützt wird die Initiative von Freifunk Bremen, wo sich ausschließlich Freiwillige für die Sache engagieren und die ein entsprechendes Netz für den Freifunk zur Verfügung stellen. „Im Prinzip ist es ein sehr simples System“, sagt Stefan Markus. Die Kosten für einen Router seien das Einzige, was ein Freifunkanbieter veranschlagen müsse. „Die Vorteile von Freifunk liegen klar auf der Hand: Das Netz ist kostenfrei, jeder kann sich ohne Passwort einwählen, es ist barrierefrei, kann also auch mit älteren Geräten genutzt werden, es gibt keine Werbeeinblendungen und keine Erhebung von Registrierungsdaten“, erläutert er und ergänzt: „Einmal eingewählt ist man immer wieder in allen Freifunk-Netzen automatisch drin, also auch in anderen Begegnungseinrichtungen oder zum Beispiel, wenn die Freifunker es auf der Breminale einrichten.“
Bremer Einrichtungen, die sich mit ihrem Angebot an Seniorinnen und Senioren richten, und die sich auch mit Freifunk ausstatten lassen wollen, können sich unter der E-Mail: digitalambulanzen@vska-bremen.de an das Netzwerk Digitalambulanzen wenden.
Über Freifunk
Freifunk ist ein Projekt, das versucht, ein stadtweites Datennetz auf Basis von WLAN-Routern aufzubauen. Dieses Netz soll eine freie Kommunikation innerhalb der ganzen Stadt ermöglichen. Jedes WLAN-fähige Gerät, also beispielsweise Smartphone oder Notebook, kann sich mit dem Netz verbinden und darüber mit anderen Teilnehmern kommunizieren. Auch ein Zugang ins Internet steht meistens zur Verfügung. Freifunk ist eine nicht-kommerzielle Initiative im deutschen Sprachraum mit Ursprung in Berlin.
14 Bremer Senioren-Begegnungszentren und -treffs, die Freifunk anbieten
Senioren-Zentren (Träger: Aktive Menschen Bremen (AMeB) e.V) in: Osterholz, Habenhausen, Woltmershausen, Arbergen, Farge, Grambke, Rönnebeck, Huchting und Sparer Dank.
Senioren-Zentrum Buntentor (Träger: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.), Senioren-Zentrum St. Magnus (Träger: Ev.-luth. Kirchengemeinde St. Magni), Senioren-Zentrum plus Blumenthal (Träger: Martin-Luther -Gemeinde), Begegnungszentrum c/o Bürgerhäuschen im Bürgerhaus Oberviehland
Senioren-Treff Waschhaus e.V.
Über das Netzwerk Digitalambulanzen
In Bremen und Bremerhaven gibt es bereits zahlreiche digitale Lernangebote in unterschiedlichen Formaten wie Kursen, Sprechstunden, Treffs oder auch aufsuchender Hilfen. Die verschiedenen Träger haben sich dabei auf unterschiedliche Bedarfe spezialisiert. Um gemeinsam die offenen Nachfragen abdecken zu können, bedarf es eines funktionierenden und sich gegenseitig ergänzenden Netzwerks. Das Netzwerk bietet die Möglichkeit, gemeinsam neue Wege für eine stärkere digitale Teilhabe älterer Menschen zu entwickeln.
Das Netzwerk Digitalambulanzen war bis Ende letzten Jahres ein Vorhaben des Landes Bremen in Zusammenarbeit mit zahlreichen Einrichtungen in Bremen und Bremerhaven unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Institut für Informationsmanagement Bremen (ifib), sowie ein Modellvorhaben im Rahmen des Forschungsfeldes „Bundesprogramm Ländliche Entwicklung (BULE-BMI)“ des Bundesministeriums des Inneren für Bau und Heimat/Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (Regionale Open Government Labore).
Seit Anfang 2023 hat die Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport für die Fortführung des Netzwerkes in der Stadt Bremen den freien Träger VskA e.V. Landesverband Bremen beauftragt. In Bremerhaven führt es der Magistrat der Stadt in Kooperation mit der faden gGmbH weiter.
Foto honorarfrei zum Abdruck. Copyright: VskA Landesverband Bremen
Bildunterschrift
Stefan Markus (l.) und Jannik Daum vom Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V. (VskA) Landesverband Bremen leiten seit Anfang dieses Jahres das Netzwerk Digitalambulanzen
Kontakt
Netzwerk Digitalambulanzen Bremen| Koordination: Imke Engelbrecht | Telefon: 0170 271 73 69 | E-Mail: digitalambulanzen@vska-bremen.de

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