Einsicht in Notwendigkeiten? – Erlebnis der Corona – Solidarität

Heute am mobilen Corona – Impfbus vor dem Kongresszentrum Bürgerweide hatte sich bereits eine Schlange von Menschen gebildet ehe das Rote Kreuz um 11 Uhr die mobile Impfstation eröffnete. Meine Freundin und ich waren zur 3. Impfung dabei. „Heute wird nur BioNTech geimpft“ war zu lesen, ganz in unserem Sinne.

So standen wir an diesem kalten strahlend sonnigen Montag unter blauem Himmel in der sich zunehmend verlängernden Warteschlange, die gegen  12 Uhr mittags, High Noon“  bis zum Hauptbahnhof im Bogen um die Bürgerweide zusehends verlängerte: geduldig wartende, junge Leute, alte Leute, alle Altersklassen ab 17 /18 Jahre, keine Hektik, keine Unruhe, keine Bevorzugung, keine Sonderstellung, alle schienen Zeit zu haben oder vermeintlich wertvollere Zeit haben zu müssen – alle hatte das gleiche Ziel: Impfen ! Manche das erste oder zweite Mal, wie aus den “small-talks“ zu hören war.

Hier galt das Gleichheitsprinzip, hier gab es keinen Unterschied zwischen Alt und Jung, Arm und Reich. Alle hatten das gleiche Ziel: Schutz, Sorge um die eigene Gesundheit, die der Anderen und des Gemeinwohls in Solidarität und Verantwortung. Selten habe ich in meinem langen Leben so viel „geduldiges Warten“, so viel Gemeinsinn, freiwilliges Ausharren in gleicher Lage erlebt wie heute. Ist das der „Notlage“, der Angst vor Corona und den Folgen, dem Leben und Überleben, der Disziplin in Ausnahmesituationen zu verdanken?

Auch die Kommunikation im Nahbereich war eine besondere, freundlich, friedlich, aufgeschlossene Gespräche unter Gleichgesinnten – ein Erlebnis des „Dorfbrunnens“ als Treffpunkt mit „Coronakommunikation“

Corona hält zwar „die Welt in Atem“, aber weckt auch das Menschliche, das Zugewandte, spaltet nicht und bringt nicht gegeneinander auf, sondern ist gegenseitig hilfsbereit und solidarisch. Einem blinden älteren Menschen wurde zivil geholfen ehe Personal zur Stelle war, für Ältere, die nicht mehr stehen konnten, der ein oder andere Stuhl organisiert, Hustenbonbons und Schokolade und die letzten Tropfen des mitgebrachten Kaffees geteilt.

Endlich angekommen an der Impfstation verlief alles gut organisiert, professionell, zügig, wer Informationen und Fragen hatte, wurde gehört, aufgeklärt und der „Pieks“ tat auch nicht weh…

ob der Impfstoff für heute angesichts des sich ständig verlängernden Bandwurms von Bremerinnen und Bremern reichte, weiß ich nicht, aber Bremens Impfbereitschaft ist beeindruckend hoch und – wie der Tagesschau zu entnehmen ist – vorbildlich. Einsicht in Notwendigkeiten?

                                                                 

                                                                                     Barbara Matuschewski

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