Wie nutzen Menschen über 60 in Bremen/Bremerhaven das Internet?

Haushaltsbefragung bei 30.000 Personen der Generation 60+ gestartet

30.000 Senior:innen in Bremen und Bremerhaven haben in den letzten Tagen mit der Post die Unterlagen einer Haushaltsbefragung erhalten. Die Fragebogenaktion steht im Zusammenhang mit dem geplanten Aufbau einer Internet-Plattform, die wichtige Inhalte für ältere Menschen bündelt und damit leichter zugänglich macht, sie soll verlässliche und repräsentative Daten zur Beantwortung der folgenden Fragen liefern:

  • Wie viele Bremer:innen und Bremerhavener:innen über 60 Jahre nutzen das Internet und wie viele tun dies nicht?
  • Welchen Zugang haben diejenigen die es nutzen und welche Geräte nutzen sie?
  • Welche Gründe gibt es, die eine Nutzung verhindern? Auf welche Barrieren stoßen Nutzungswillige?
  • Wie können die Verwaltung und andere öffentliche Einrichtungenhelfen, Barrieren zu überwinden und ermöglichen, dass möglichst viele Bürger:innen das Internet, Tablets und Smartphones auf die für sie beste Weise nutzen können?
  • Welche Unterschiede bestehen in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Wohnsituation, Gesundheit u.a. Faktoren?
  • Gibt es regionale Unterschiede?

Antworten können per Post portofrei zurückgeschickt oder online unter www.umfrage.statistik.bremen.de beantwortet werden. Wissenschaftlich unterstützt wird die Aktion vom Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH (ifib) an der Universität Bremen. Der Bericht zu den Ergebnissen der Studie wird voraussichtlich im August 2021 veröffentlicht.

Alle Angeschriebenen werden herzlich gebeten sich mit den Fragen zu beschäftigen. Nehmen Sie gerne familiäre oder andere Hilfe bei der Beantwortung in Anspruch.

Das Bremer „Netzwerk Digitalambulanzen“ als Initiator der Befragung ist ein Vorhaben des Landes Bremen, angesiedelt bei der Senatorin für Soziales sowie dem Magistrat Bremerhaven, unterstützt vom Senator für Finanzen und der Senatskanzlei. Der Aufbau des Netzwerks wird im Rahmen des Forschungsfeldes „Bundesprogramm Ländliche Entwicklung“ des Bundesministeriums des Inneren für Bau und Heimat/Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung, in Kooperation mit zahlreichen Einrichtungen in Bremen und Bremerhaven gefördert.

 

Dr. Dirk Mittermeier

für das „Netzwerk Digitalambulanzen“

  2 comments for “Wie nutzen Menschen über 60 in Bremen/Bremerhaven das Internet?

  1. Ingeborg sagt:

    Wann endlich…??? Nachdem seit Jahren die Politik aufgefordert ist, auch älteren Menschen den Zugang und damit Einstieg in die digitale Kommunikation zu ermoeglichen, kann ich nur hoffen, dass es jetzt vorangeht.
    Viele Seniorinnen und Senioren zu Hause oder im Heim sind in der Pandemie abgehängt und erkranken mitunter auf Grund ihrer Einsamkeit. Organisation und moralische Unterstützung sind die Herausforderung der Verantwortlichen
    in Politik, aber auch der Angehoerigen.

  2. Jörg-Dieter Baer sagt:

    Ich habe heute den Fragebogen erhalten. Die Anrede als Senior:innen, das Gendergescheibsel und andere Formulierungen im Anschreiben haben mich abgeschreckt. Als Mitbürger über 60 werde ich gerne bezeichnet, als älterer Mensch nicht. Gerne dann mit 80 plus. Wie kommt man darauf, dass Menschen über 60 keine Ahnung vom PC und Internet haben?. Wir haben diese Dinge erfunden, eingeführt und genutzt. Einen solchen Bürger als „hilflosen alten…“ zu bezeichnen oder zumindest diesen Eindruck zu erwecken, betrübt und entsetzt mich. Hier wurde in den Informationen über dieses bremische Projekt nicht die richtige Ansprache und nicht der richtige Ton gefunden. Was im Übrigen die Fragen am Ende des Fragebogens mit dem zu ergründeten Thema zu tun haben, erschliesst sich mir nicht. Hier werden Fragen einer Volkszählung mit eingebracht und versucht, den Beantworter mehr als nötig einzuordnen.
    Aus diesen beiden Gründen, falsche Ansprache als „alter Mensch“ und unnötigem, nicht zur Sache gehörenden Mikro-Zensus, habe ich den Bogen unausgefüllt zurück gesandt.

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