Von einem Tag auf den anderen…

 

“Blackout Island” – das Buch einer Zukunftsvision

 

Von der Außenwelt abgeschnitten

Ort der Handlung, Island. Was ist, wenn das Internet ausfällt, Anrufe ins Ausland nicht mehr möglich sind und  zu Schiffen und Flugzeugen, sofern diese die Landesgrenze überschreiten, der Kontakt abbricht? Anfangs bewahren die Menschen noch Ruhe, gehen weiter zur Arbeit und warten ab. Jedoch verändert sich die Situation schnell, die Stimmung kippt. Das Geld verliert seinen Wert. Stattdessen sind Essen und Benzin die neue Währung. Das öffentliche und private Leben der Menschen wird zusehends bestimmt durch Regierung und Polizei. Sehr realistisch schildert die Autorin u. a. wie schnell sich neue Machtstrukturen in einer solchen Situation entwickeln, mit gravierenden Folgen für die Schwachen: Frauen, Kinder, Alte, Ausländer, Touristen…

“Isländer zuerst”

so hört man es bald überall und nicht die Einwanderer und Zugezogenen der Insel, als Essen und Medikamente knapp werden. Die Gesellschaft verändert sich spürbar. Es geht nur noch ums eigene Überleben. Das Leben der Anderen zählt nicht. So beschreibt  S. H. Björnsdottir, in Island eine bekannte Journalistin, in ihrem Roman ein “Endzeit-Szenario voller Einsamkeit, Härte und Hoffnungslosigkeit”, welches den Leser erschreckt und zum Nachdenken bringt. Wer sich auf das Buch einlässt, erkennt beim Lesen unsere eigene Realität und die Mֲöglichkeit einer Nahen Zukunft.

Ein besonderer Roman

Hier werden verschiedene Aspekte menschlichen Verhaltens in einer extremen Ausnahmesituation ausführlich geschildert: Medien, Politik, Machtverhältnisse, Gewalt, Schuld… Die Machtverhältnisse in unserer Zeit, die Radikalität, die Ungleichheit, der Rassismus – dies alles sind Tendenzen, die heute, wo auch immer, mehr als deutlich zu erkennen sind. Insbesondere jetzt, der weltweiten Pandemie, in der wir uns befinden. Aus diesen Gründen, kann ich dieses Buch nur empfehlen!

 

Pressestimmen

“…ein schlicht phänomenales Romandebüt…”

Virus 01/2019

“Eine verstörend realistische Dystopie, die zeigt, wie verletzlich Demokratie ist.”

Ruth Bender, In-online.de 16.11. 2018

 

Monika Sattelberg

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