Das Leben in Zeiten von Covid-19 (21): Ist Fasching?

(c)Dirk Mittermeier

Kinder stellen oft die richtigen Fragen: „Warum verkleiden sich die Menschen denn jetzt so, ist wieder Fasching?“

Die vielfältigen professionellen und selbstgebastelten Mundschutz – Modelle von lustig bis gruselig fallen immer mehr auf und beflügeln auch die Phantasie und das Nachdenken der aufmerksamen jüngeren Enkel. Ich erkläre und spreche sachlich von Schutzmasken, Sorge und Verantwortung für sich und andere, damit man sich nicht ansteckt, z.B. mit dem Corona-Virus. Worauf einer meiner Enkel sagt: „Du hast aber immer gesagt, dass `Gesicht zeigen´ und `sich ins Gesicht schauen können´ wichtig ist, ohne Maske, was jetzt?“ Allein an dieser Frage wird klar, wie sehr sich die Verhältnisse Knall auf Fall verändern und umkehren: verkehrte Welt

Vermummungsverbot damals

Ich frage mich: Hatten wir nicht bisher das „Vermummungsverbot“ seit den 80er Jahren, dass auf Demos und politischen Versammlungen Vermummung streng beobachtet und bei Nichteinhalten streng geahndet wurde? Wir 68er hatten gelernt: Nach § 17 a Abs. 2 ist das Vermummen eine Straftat und wird gemäß §27 Abs 2 mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe unter Strafe gestellt. Das Vermummungsverbot untersagt den Teilnehmern von Demonstrationen ihr Gesicht zu verdecken und damit die Feststellung der Identität zu verhindern, die Gesichtserkennung muss ermöglicht werden. Wir hielten uns dran, der „schwarze Block“ nicht – wir zeigten auf Demos und Versammlungen in Berlin, Bremen und anderswo Gesicht – Einsicht in Notwendigkeiten!

Vermummungsgebot heute

Und jetzt gilt das Vermummungsgebot in umgekehrter Form – zum Schutz? Zur Sicherheit? In einer Zeit in der nichts sicher ist, schon gar nicht im Angesicht eines grenzenlosen Virus? Verbergen Verschleiern, noch eben ein Delikt und kultureller Disput darüber wie sichtbar das Gesicht bleiben muss für Überwachung und Identifikation ? Jetzt „zur Sicherheit und Schutz “ und aus „Hygienschutzgründen“ MASKEN, obwohl über die Ursachen und Covit-19 mehr spekuliert als erkannt wird. Wieder eine Anordnung, bundesweit, der Untertanengeist regiert und mit Strafen wird gedroht und geahndet.

Antwort

Vor beidem muss man sich schützen, so meine Antwort auf die Frage der Enkel: Man muss sich und andere schützen vor (Virus-) Angriffen und – Verletzungen, aber nie auf Kosten der eigenen Sicht und Wahrung des Gesichtes….in Solidarität und Verantwortung. Zum Glück geht Bremen den freien Weg mit Empfehlung, Einsicht in Notwendigkeiten, „Skepsis gegenüber der Maskenpflicht und falschem Sicherheitsgefühl“.

Barbara Matuschewski

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