Das Leben in Zeiten von Covid-19 (2)

Hände umschließen globus

(c) frauenseiten, Robers

Der Globus verordnet sich und uns eine Pause

Es ist, als ob unser Planet mit der Covid-19-Pandemie eine klimatechnische globale Pause einlegt und seinen Bewohnern eine Zwangspause auferlegt. Einmal „Luft holen“! Was Greta Thunberg und Fridays for future erreichen wollen, aber in diesem Zeitfenster mit Sicherheit nicht hätten umsetzen können: Weltweit macht der Mensch eine Zwangspause, die Klimawerte verbessern sich nachweislich und spürbar(?), weil hunderte von Flugzeugen am Boden bleiben, der private Autoverkehr sich reduziert hat und Industriebetriebe ebenfalls pausieren. Dem Klima hilfts! Den Menschen hilfts!

Stille

Und dann diese Stille, einfach mal Stille! Ich wohne gegenüber einer Schule. Das morgendliche Gekreische und Geschrei der Schülerinnen und Schüler entfällt. Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, dass ich es auch ehrlich vermissen werde: Es fehlt das lebendige alltägliche Umfeld. Die wöchentlichen Chorproben in der Aula im dritten Stock, der Klang der Stimmen, die bei den geöffneten Fenstern am Mittwochnachmittag herüberschallen, fehlen mir jetzt schon!

ToDo-Listen

Kellertrppe mit Schimmel

(c) R. Richter

Es gibt die Möglichkeit mit der verordneten Häuslichkeit etwas Sinnvolles anzufangen. Vielleicht etwas, das schon lange auf der hausgemeinschaftlichen ToDo-Liste steht und immer wieder verschoben wurde oder besser: verschoben werden konnte. Zum Beispiel gibt mir meine Frau seit einem halben Jahr oder länger verschärfte Hinweise auf unseren Kellerraum, der zugegebenermaßen etwas mehr Ordnung vertragen könnte. Blieb es vor einiger Zeit noch nur bei dem Hinweis, hat meine Frau seit Kurzem den Gang in den Abstellraum strikt abgelehnt und mir überlassen. Was für ein blöder Zufall, dass ein Moderator auf einem von mir gewählten Sender vor drei Tagen mit dem Vorschlag aufwartetete, wenn man schon zuhause gefangen sei, könne man ja auch einmal den Keller aufräumen! Danke dafür! Zum Glück sind die Temperaturen zurzeit noch so niedrig, dass ein längerer Aufenthalt mit körperlicher Arbeit hier eine Erkältungsgefahr birgt. Aber wie lange noch?

Einkaufsverhalten

Anderes Thema: Was sagt eigentlich das gestiegene Einkaufsverhalten bei bestimmten Produkten über eine Nation aus: In Deutschland prügelt man sich um Toilettenpapier, in Frankreich wird Rotwein gebunkert und in Amerika ist ein gestiegener Kauf von Waffen zu verzeichnen. Das macht nachdenklich, aber die Schlüsse aus diesem höchst unterschiedlichen Kaufverhalten überlasse ich Ihnen und Ihrer Fantasie.

Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!

Dr. Dirk Mittermeier

Liebe Leserin, lieber Leser,

gerne nehme ich unter der Adresse d.mittermeier@web.de zu dem Thema „Das Leben in Zeiten von Covid-19“  Ihren Textbeitrag als Bremer Seniorin oder Senior, Ihre Beschreibung von aktuellen Erlebnissen, heiter oder ernst, Ihre Meinung oder Erkenntnis, Ihren Hinweis oder Tipp für eine Veröffentlichung an dieser Stelle entgegen. Schreiben Sie über das, was Sie bewegt oder Ihnen auffällt in diesen Corona-Zeiten. Ich würde mich freuen. Ihr Dirk Mittermeier.

  1 comment for “Das Leben in Zeiten von Covid-19 (2)

  1. Maria sagt:

    Den Abstellraum bzw. den Kellerraum aufzuräumen, „empfehle“ ich meinem Mann auch des Öfteren, nein oft, nein immerzu. Versteh nicht, was daran so schwierig ist…
    Keine Zeit, viel um die Ohren, keine Lust? Zählt jetzt nicht. Was jetzt zählt ist: „Machen kommt von Tun“

    Sorry, an uns kann ja nicht alles hängen bleiben.

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