LAVATO Ratgeber im Oktober: Internetverbindung verbessern

zwei junge Männer mit Levato Logo

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Kennen Sie das?

Plötzlich ist für einige Sekunden oder Minuten keine Verbindung ins Internet möglich. Man flucht, ärgert sich über die komplizierte Technik und gibt nicht selten dem Internetanbieter die Schuld. Wir erleben dies beinahe tagtäglich bei Levato: Sehr häufig erhalten wir den Hilferuf: “Ständig geht bei mir das Internet aus, manchmal mehrfach am Tag!”

Viele Nutzer vermuten dann, dass sie selbst etwas falsch gemacht hätten oder vielleicht sogar ein Virus oder ein Trojaner daran schuld sei. Das ist allerdings nicht die Ursache. Unsere Erfahrung zeigt: In nahezu allen Fällen ist es nicht der Computer, nicht das Handy, nicht das Tablet und auch nicht der Internetanbieter, der daran schuld ist. Sondern das eigene WLAN-Funknetz im Haushalt.

Wenn das WLAN-Netz, das vom Router ausgestrahlt wird, gestört ist, dann wird das Internet langsamer oder es bricht sogar komplett ab. Bei der Übertragung der Daten aus dem Internet über die Kabel des Internetanbieters, die Kabel im Haushalt bis zur Telefondose über das WLAN in das Endgerät (Computer oder Smartphone) ist das WLAN das schwächste und störanfälligste Glied.

Die Empfindlichkeit des WLANs

Das WLAN wird in einem Umkreis von 10 bis 50 Metern um den Router ausgesendet. Der Router ist ein kleiner Computer, der eine Internetverbindung herstellt und diese über das WLAN-Funknetz an alle Geräte im Haushalt verteilt.

Nicht selten ist das WLAN sehr schwach, weil der Router an einer falschen Stelle im Haushalt steht. Hier können kleine Veränderungen zu drastischen Verbesserungen führen. Einige wichtige Tipps:

– Kein Boden: den Router am besten nicht auf den Boden stellen. Auf halber Höhe, 1 Meter bis 1,50 Meter, ist er optimal positioniert.

– Keine Wand: Router nicht an die Wand stellen. Halten Sie Abstand von der nächsten Wand. Hier machen einige Zentimeter schon sehr viel aus. Wenn der Router zum Beispiel auf einer kleinen Kommode oder einer Anrichte steht, schieben Sie ihn möglichst weit an den Rand, sodass die Distanz zur Wand vergrößert wird.

– Kein Metall: Ob Kommode, Schränkchen oder Anrichte: Worauf auch immer der Router steht, es sollte nicht aus Metall bestehen. Holz ist optimal, da es das WLAN-Signal nur wenig schwächt.

– Keine Technik: Keine anderen technischen/elektrischen/metallischen Gegenstände in die Nähe des Routers stellen. Typischerweise stehen/liegen folgende Dinge in der Nähe des Routers: Haustelefon, Smartphone, Haustürschlüssel, TV, Drucker, Computer. Diese Dinge haben nichts in der direkten Umgebung des Routers verloren: Sie schwächen das WLAN-Funknetz enorm!

– Keine Türen: Türen sind ein Stoppsignal für das WLAN. Jede geschlossene Tür schwächt das Signal. Insbesondere dicke Metalltüren verhindern die ordentliche Ausbreitung des Funknetzes in Ihrem Haushalt. Die Lösung ist recht einfach: Wenn möglich, alle Türen öffnen. Aber die Haustür darf zu bleiben 🙂

WLAN schwächelt

Wenn die Internetverbindung zuhause gestört ist, dann ist also in sehr vielen Fällen der Router und das ausgesendete WLAN die Fehlerquelle. Weil der Router im Grunde genommen nichts anderes als ein kleiner Computer ist, hängt er sich gerne auch mal auf. Denn er ist ja immerhin rund um die Uhr angeschaltet, tage- und wochenlang am Stück. Wenn sich der Router aufgehängt hat, dann klappt entweder gar nichts mehr oder alles nur noch sehr langsam, ergo: das WLAN schwächelt. Der Computer im Router hängt sich also genauso wie der gute alte Windows-Computer immer mal wieder auf. Und wie am Windows-Computer auch hilft dann ein Neustart, um den Router und das WLAN wieder zum Leben zu erwecken.

WLAN wiederbeleben

Doch wie startet man einen Router neu? Wie fährt man ihn herunter? Wie kann ich ihn wieder einschalten, nach dem Ausschalten? Ganz so einfach ist das scheinbar doch nicht, denn es gibt meist keine Schaltflächen oder Knöpfe am Router, mit denen man dies durchführen könnte. Der Trick ist hierbei folgendermaßen: Stecker raus, Stecker rein. Trennen Sie die Stromverbindung des Routers, indem Sie den Netzstecker ziehen. Dann warten Sie volle 100 Sekunden ab. Nun verbinden Sie den Router wieder mit der Stromversorgung. Diese Stromunterbrechung gibt dem Router den Befehl zum Neustart, der kleine Computer im Router wird neu hochgefahren.

Wichtig ist hierbei zu beachten, dass die Dauer der Trennung von ca. 100 Sekunden beachtet wird. Eine kürzere Dauer bewirkt keinen Neustart. Diesen Trick können Sie bedenkenlos anwenden, auch mehrfach pro Monat. Er bewirkt fast immer, dass das Internet wieder schneller wird und die Probleme behoben sind. Wobei letztendlich nicht das Internet schneller gemacht wurde, sondern das letzte Glied in der Kette, nämlich die Funkverbindung vom Router zum Gerät, wieder auf die volle Geschwindigkeit gebracht wurde.

WLAN verstärken

Sollte dieser Trick nicht helfen, so ist möglicherweise Ihre Wohnung zu groß, sind die Hauswände zu dick oder störende Funkquellen im Umfeld aktiv. Ganz häufig ist es in diesem Zusammenhang dann sogar so, dass in bestimmten Räumen, Stockwerken oder Zimmerecken überhaupt kein WLAN-Empfang möglich ist. Für einen solchen Fall gibt es auch eine Lösung, die allerdings eine Kosten verursachende Neuanschaffung beinhaltet: Repeater.

Ein WLAN-Repeater kostet circa 20-40 Euro. Teurere Modelle sind nur in den seltensten Fällen notwendig. Der Hersteller des Geräts muss nicht zwangsläufig vom selben Hersteller Ihres Routers sein. Ein Repeater wiederholt sozusagen das Funksignal Ihres Routers und verstärkt es auf diese Weise (repeat heißt auf deutsch: wiederholen). Das Wiederholen des Signals ist so ähnlich wie ein Rufposten: Alles, was er hört, wiederholt er laut schreiend. Dadurch verbreitet sich das ursprüngliche Signal sehr viel weiter, als es ohne Rufposten möglich gewesen wäre.

Unser WLAN-Rufposten, der Repeater, ist ein kleines Gerät, das in eine Steckdose gesteckt wird, mit dem hauseigenen WLAN verbunden wird und dann das Funksignal verstärkt. Dadurch gelangt es in die Ecken, Räume und Stockwerke, in die das Signal zuvor ohne Verstärkung nicht vorstoßen konnte. Dabei ist es wichtig, dass der Repeater ungefähr auf halbem Weg zwischen dem Router und dem problematischen Funklochbereich aufgestellt wird.

Die beste, aber etwas teurere Repeater-Variante (40-80 Euro) arbeitet noch einmal etwas anders. Die “Strom-Repeater” bestehen aus zwei Steckern, die in die normale Stromsteckdose gesteckt werden. Ein Stecker kommt in den Raum mit dem Router, der zweite Stecker in den Raum mit schwachem WLAN-Empfang. Der erste Stecker des “Strom-Repeater” leitet dann das Internetsignal vom Router über die Steckdose und das häusliche Stromnetz an den zweiten Stecker weiter. Der zweite Stecker wandelt das Internetsignal wieder in ein WLAN-Funknetz um. Es entsteht am Standort des zweiten Steckers ein neues eigenes WLAN, das funkstark die Internetverbindung bereitstellt.

Weitere Hilfestellungen zu Computer, Internet und Smartphone gibt es auf www.levato.de

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