Sie haben die Wahl! Aufruf zur Bürgerschaftswahl am 26.5.2019

Rotes Logo mit weißer Schrift und Bremer Schlüssel

(c) Senioren-Vertretung Bremen

In einigen Tagen wird in Bremen gleich vierfach gewählt: das Europaparlament, die Bürgerschaft, die Beiräte und die zukünftige Nutzung der ehemaligen Rennbahn. Die SeniorenVertretung Bremen wendet sich nachdrücklich an alle Mitbürgerinnen und Mitbürger und bittet sie, zu wählen, egal ob per Urnengang oder Briefwahl.

Alt und …

Was die Menschen der Generation 60+ angeht, so haben viele ihr Leben in einem totalitären Land beginnen müssen, gebeutelt von Tod, Verfolgung, Zerstörung und Hunger. Diese Menschen haben in der Mehrzahl daraus gelernt und wollen ihr Leben nicht in einem System abschließen, dass sie in Kindheit und Jugend bereits schmerzhaft ertragen mussten.

… Jung

Die Jüngeren sollten die Erfahrungen der Alten in diesem Zusammenhang ernst nehmen. Schaut, was sich im Nahen Osten, in Venezuela oder in afrikanischen Staaten abspielt. Wir sollten alle dafür eintreten, dass unser Land von solchen Verhältnissen verschont bleibt.

Rechte und Pflichten

Wir Seniorinnen/Senioren sind nicht die Einzigen, die sich im Laufe von Legislaturperioden über manche politischen Debatten und Entscheidungen oder über zögerliches Handeln aufgeregt haben. Wir schimpfen, oft auch berechtigt, über Dinge, die wir für unverständlich, ungerecht und unmöglich halten. An dieser Stelle kann wohl auf Einzelbeispiele verzichtet werden. Jeder weiß über solche zu berichten und hat auch schon mal Folgen zu spüren bekommen. Man kann auch nicht alles haben wollen. Trotzdem sollten wir nicht aus Protest gegen Dinge, die uns politisch nicht schmecken, die Wahl verweigern oder gar, um es den Politikern mal zu zeigen, extreme, antidemokratische und antieuropäische Kräfte wählen. Damit wäre ein erhebliches Risiko verbunden, alles zu verlieren, was wir uns in den letzten 70 Jahren geschaffen haben. Unsere Demokratie hat sich nachweislich bewährt. Wenn sie überleben und gegen totalitäre Regime bestehen soll, wenn wir unsere Freiheit, unsere menschlichen Werte und unseren Sozialstaat bewahren wollen, sollten wir auf keinen Fall die demokratischen Rechte aufgeben: die Wahl unserer politischen Vertreterinnen und Vertreter, die Mitbestimmung darüber, wer uns wie und wie lange regiert, sowie die Wahrnehmung grundgesetzlich gesicherter Freiheiten. Es gibt genug gesetzliche und gesellschaftliche Möglichkeiten, seinen Unwillen auszudrücken und sich persönlich für Veränderungen einzusetzen. Das ist zwar anstrengend und oft zeitraubend, aber es gibt viele Beispiele, dass es funktionieren kann. Der Spruch „Warum alle vier Jahre wählen, wenn die Politik sowieso macht, was sie will!“ kann schon mal im Zorn fallen, ist aber faktisch nicht haltbar und sollte keineswegs dazu führen, dass wir unsere demokratischen Rechte und Pflichten leichtfertig mit Füßen treten.

 Deshalb: Geben Sie Ihre Stimmen ab! Wählen Sie!

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