Aufgeschlossen, anregend, diskussionsfreudig

Einladubgsplakat

(c)Omas gegen Rechts

„Heute im Salon“: OMAS GEGEN RECHTS am 1. April in St. Remberti!

So interessiert, offen und diskussionsgewöhnt habe ich noch keine Gruppe im Alter zwischen  80 und 100 Jahren erlebt, wie die Bewohner*innen des historischen St. Remberti-Stifts im Herzen Bremens. Eine wirkliche Begegnung!

Gerda Smorre spricht als Gründerin der Bremer Gruppe

Sie hatten uns „Omas gegen Rechts“ eingeladen, weil sie von uns im „Weser Kurier“, in „buten un binnen“ bei RadioBremen, auf RTL, im WDR positive Presseberichte gelesen und gehört haben. Plakate auf Demos gegen Rechts fielen in schwarz-weißen Lettern „Omas gegen Rechts“ im Fernsehen und sogar zwischen den Jugendlichen der Freitagsdemonstrationen auf. Aufmerksam und aktiv hörte das Publikum den mit Bildern und beispielhaften Aktivitäten untermauerten Informationen Gerda Smorras (Gründerin der Bremer Gruppe und Mitbegründerin der Deutschland-Bewegung) zu. Gerade jetzt zu den Europawahlen am 26. Mai 2019 geben wir als Unparteiische keine Partei- Empfehlungen aus, sondern sagen „Leute, geht wählen“! Wir planen im „EuropaPunkt“ der Bremischen Bürgerschaft mit das Europafest am 9. Mai auf dem Bremer Marktplatz.

Das „OMA-Lied“

„Wir geben keine Parolen aus – wir führen Gespräche mit Menschen, auf Märkten, in Schulen, jetzt das erste Mal hier mit Ihnen – und wir singen !“  Das „Oma-Lied“ kam an. Der Refrain „Omas, Omas, uns braucht das ganze Land, wir kämpfen für die Kinder und leisten Widerstand“ wurde verstanden und es wurde anhaltend geklatscht. Zwar meldeten sich Opas, die dazu gehören möchten – sie sind genauso wie Kinder und Enkelkinder willkommen – „Omas“ sei eine Haltung und auch das wurde verstanden.

Diskussionen und Erinnerungen

In der lebendigen Diskussion wurden die unterschiedlichen Wahrnehmungen einer Kriegs- und Nachkriegsgeneration mit eigenen Erlebnissen und Erfahrungen sichtbar, die jeder in irgendeiner Weise im Gepäck mit sich trägt als Hemmnis, als Schmerz, als zurückhaltende Erinnerung, als offene Frage. Denken die einen an Trümmerfelder als Abenteuerspielplatz, besonders für die Jungs, haben andere posttraumatische Erinnerungen an Bunker, Bomben, Feuer und Hunger. „Dies alles wollen wir Älteren den Jüngeren ersparen – Ihnen, die Krieg und Zerstörung einzig und irreal aus dem Fernsehen kennen, oder als Spielfilm, als nicht reale Welt, aber wir als Zeitzeugen wissen, was Krieg und die Folgen bedeutet“. „Alt sein heißt nicht stumm sein. Deshalb reden wir mit.“ Die Diskussion zeigte, dass der Funke übergesprungen war und die Fackel weiter gegeben wird an die Bewohnerinnen und Bewohner, deren Kinder und Enkelkinder – an die zukünftige Generation – und vielleicht treffen wir die eine oder den anderen bei zukünftigen Aktivitäten wieder analog auf dem Marktplatz, in der Innenstadt oder digital im Netz. Aber wahrscheinlich eher nicht. Denn deutlich wurde auch, wie sehr die Bewohner*innen als Kriegskinder und Kriegsjugendliche unter Ängsten litten, auch heute noch unter diesen Ängsten leiden. Ihre Schilderungen waren sehr bewegend. Auch ihre Ohnmacht, aufgrund körperlicher Verfassung und/oder finanzieller Schwierigkeiten sich nicht in der Lage sehen, sich uns OMAS anzuschließen, obwohl sie das gern würden, war für uns sehr berührend.

Wir OMAS GEGEN RECHTS wünschen uns neben all unseren anderen Aktivitäten gerade auch die Kommunikation mit noch älteren OMAS als uns. Im Mai sind wir im Borgfelder Seniorenheim.

Barbara Matuschewski

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