Pressemitteilung der SeniorenVertretung Bremen

Rotes Logo mit weißer Schrift und Bremer Schlüssel

(c) Senioren-Vertretung Bremen

Die SeniorenVertretung mahnt:

E-Roller – nicht ohne klare Regelungen auf unsere Straßen lassen!

Der Anteil der Älteren in unserer Gesellschaft wird immer größer. In Bahnen und Bussen und auf den Bürgersteigen der Stadt sind mehr Rollatoren, Rollstühle und ältere Menschen mit anderen Mobilitätshilfen unterwegs als in früheren Jahren. Nun drohen zusätzlich elektrische Roller die Straßen zu erobern. Bundesverkehrsminister Scheuer unterstützt die Entwicklung und plant, diese Elektroflitzer mit Geschwindig-keiten bis zu 20 km/h zuzulassen. Sie sollen normalerweise den Radweg nutzen.

Die SeniorenVertretung Bremen hält es nach allen bisherigen Erfahrungen mit der Verdichtung des Verkehrs auf Straße, Radweg und Fußweg in Bremen für falsch, ohne Vorsichtsmaßnahmen auch noch solche Rollerraserei im öffentlichen Straßenverkehr zu fördern. In den Straßen der Wohnquartiere mit Kopfsteinpflaster, ohne oder nur mit schmalen Radwegen und zugeparkten schmalen Fußwegen werden sich die Rollerfahrer nicht scheuen, jede freie Stelle zu nutzen, um schneller vorwärts zu kommen. Da die neuen schnellen und wendigen Gefährte für andere Verkehrsteilnehmer schwer einzuschätzen sind, erscheinen Unfälle nicht ausgeschlossen. Andreas Weichelt, Vorsitzender der SeniorenVertretung Bremen: „Der Plan, dass die Nutzer elektrisch betriebener Roller nicht versicherungspflichtig sein sollen, ist unverständlich. Wer zahlt bei Unfällen? Wie man liest, gibt es im Ausland bereits erhebliche Probleme. Auch von gestiegenen Unfallzahlen und sogar Verkehrstoten wird berichtet.“

Der E-Roller mag als umweltfreundliches Spielzeug begrüßenswert sein. Die SeniorenVertretung Bremen fordert jedoch im Interesse der Menschen die sie vertritt für die E-Roller vom Bremer Senat im Vorfeld klare Regeln und nachhaltig funktionierende Kontrollorgane. E-Roller sollten nur dort zugelassen werden, wo die erforderliche Verkehrsinfrastruktur vorhanden ist und bestmögliche Sicherheit für Fußgänger allgemein, für Mütter mit Kinderwagen und Menschen mit Gehhilfen gewährleistet werden kann.

Dr. Dirk Mittermeier

  2 comments for “Pressemitteilung der SeniorenVertretung Bremen

  1. Eva sagt:

    Schon die Fahrräder mit E-Motor werden häufig von Leuten gefahren, die keine ausreichende Praxis als Radfahrer hatten, deswegen unsicher und der höheren Geschwindigkeit schon gar nicht gewachsen sind.

  2. Bärbel sagt:

    Viele ältere Menschen überschätzen sich leicht – möchte man doch noch dazugehören. Für Autofahrer gibt es die Möglichkeit, auf Verkehrsübungsplätzen ihr Können zu überprüfen. Warum sollten nicht auch e-bike- und e-roller- Fahrer auf geschützten Flächen ihre Fähigkeiten testen und trainieren?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert