Meine Meinung: OMAS GEGEN Rechts

Frau zeigt Muskeln

(c)BundesFamilienMinisterium

In Bremen sind sie immer sichtbarer auf Demos, Kundgebungen, auf Märkten, in Gespräche und Dialoge vertieft, wie kürzlich auf dem Findorffmarkt: kleine Gruppen der OMAS GEGEN RECHTS. Sie werden immer mehr – eine zivilgesellschaftliche, überparteiliche Initiative, die sich in den politischen Diskurs einmischt. Sie wurde bundesweit in Deutschland im Januar 2018 als Vernetzungsgruppe gegründet, inspiriert von den österreichischen OMAS GEGEN RECHTS. Ältere Frauen, Omas, Opas, Kinder und Enkelkinder sind willkommen. Der Name ist Programm: Heraustreten aus der eigenen „small world“ und eine gemeinsame starke Stimme für die Zukunft aller Kinder und Enkelkinder ist die Herausforderung der Stunde. Denn vielleicht werden sie uns eines Tages fragen: „Was habt Ihr getan?“ Die bedrohlichen Entwicklungen in Europa wie Rassismus, Faschismus und Nationalismus müssen erkannt, benannt und im Konkreten der politische Widerstand und die Bewusstseinsbildung organisiert werden, heißt es im Grundsatztext. Zwanzig Regionalgruppen haben sich alleine im Norden gebildet von Flensburg, Kiel, Rostock, Lübeck, über Hannover, Kassel, Bremen, Bremerhaven, Oldenburg bis Ostfriesland, dazu Regionalgruppen der OMAS GEGEN RECHTS in West und Süd. Vernetzt sind sie digital über Facebook und Twitter, aber auch stark analog, gerade auch in Bremen.

Nie wieder!

Frauen bei einer Demo Omas gegen rechts

(c)Barbara Matuschewski

Es geht um die Erhaltung der parlamentarischen Demokratie in einem gemeinsamen Europa, um die sozialen Standards, die von Eltern und Großeltern zum Teil bitter erkämpft wurden und jetzt ein rollback erleben. Gerade Omas und Opas haben zum Teil den Zweiten Weltkrieg und die Folgen erlebt und geben die Fackel „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus !“ weiter an die nachfolgende Generation und deren Zukunft. Dieses „Nie wieder!“ zu Zerstörung, Raubbau an Mensch und Natur ist das Credo und die politische Botschaft. So verwundert es auch nicht, dass OMAS GEGEN RECHTS Seite an Seite mit den Schülerinnen und Schülern der „friday for future“-Bewegung gehen, sie unterstützen, den Generationen-Dialog mit den Jugendlichen stärken und ihre Solidarität auch in Bremen zeigen.

Aktiv im Alter

„We can no longer save the world by playing by the rules. It’s time to rebel to save the future” sagt Greta Thunberg, 15-jährige schwedische Klimaaktivistin im Streik. Gerade jetzt, angesichts zunehmender rechter Tendenzen, Klimawandel und Zukunftsangst, ist es notwendig, Ermutigung und Widerstand sichtbar zu machen und unsere Haltung zu zeigen. „Alt sein heißt nicht stumm sein.“ Deshalb reden wir mit! Die OMAS GEGEN RECHTS treffen sich immer am ersten Samstag im Monat um 15:00 Uhr im Bürgerhaus Weserterrassen.

Barbara Matuschewski

  4 comments for “Meine Meinung: OMAS GEGEN Rechts

  1. Eva sagt:

    S U P E R !!! Mehr ist dazu nicht zu sagen. Und: Wir sollten die Jungen nicht allein lassen in ihren Protesten!

  2. Antoni sagt:

    Ich unterstütze diese Initiative voll und ganz, Für Europa, für die Zukunft und für die Demokratie! Jetzt weiß ich, wie und wo ich mich anschließen kann. Danke für die Information.

  3. lissi bettina köchling sagt:

    Denen folge ich schon lange. Hier im Taunus werde ich sie jetzt suchen oder versuchen, MitmacherInnen zu finden. ich habe genug vom Unsichtbarsein im Alter, diese Mißachtung, der miesen Behandlung, der Angebote für Häkelgruppen und Kuchennachmittage im Gemeindehaus, der verächtlichen medizinischen Versorgung. Omas auf dem Land sollen Marmelade einkochen? Von wegen. Solange ich kann, erhebe ich meine Stimme. Früher gegen Nazis im parlament -Beate Klarsfeld als Vorbild- heute gegen rechten „Aufschwung“ in allen Gesellschaftsschichten, Daß diese fürchterliche Polemik, die ganzen alten Stammtischparolen wieder gesellschaftsfähig geworden sind ist ein Schlag ins Gesicht unserer Demokratie.. Sie kommen nicht mehr mit Glatze und Springerstiefeln, nein, sie sind an ihrem ganzen Wesen zu erkennen. Sie pöbeln nicht mehr gröhlend gegen Ausländer, sie sprechen gesittet und akzentuiert und weisen in wohlgewählten worten darauf hin, was sie wirklich denken und wollen. Sie kommen nicht wieder, sie sind schon längst da, sind bereits „mitten in der Gesellschaft“, die sie nicht wollen. mit Bügelfalte und wohlfrisiert.

  4. klasse Bericht. Herzlichen Glückwunsch und weiter so…..
    Solidarische Grüße von den OMAS GEGEN RECHTS aus dem Kreis Mettmann (bei Düsseldorf)

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