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(c) Senioren-Vertretung Bremen

Senioren sorgen sich um therapeutische Versorgung

Pressemitteilung der SeniorenVertretung Bremen vom 6. Dezember 2018

Die aktuellen Ergebnisse des Bremer Gesundheitsberufe-Monitorings haben gezeigt, dass in den Therapieberufen bereits ein Fachkräfteengpass besteht. Dabei stützt sich die Studie vorrangig auf Hochrechnungen von Ausbildungsplätzen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl.

Schulgeldfreiheit jetzt einführen!

Die Schulgeldfrage stellt im Zusammenhang mit der späteren Vergütung jedoch einen nicht zu unterschätzenden Wirkfaktor dar. So konnte eine aktuelle bundesweite Studie zur Berufsflucht in den drei Therapieberufen Logopädie, Ergo- und Physiotherapie aufzeigen, dass jeder zweite Therapeut darüber nachdenkt, aus dem Beruf auszusteigen. Dies ist in Anbetracht der geringen Verdienstmöglichkeiten und den noch längerfristig während der beruflichen Tätigkeit abzuzahlenden Ausbildungsgebühren nachvollziehbar. Der Wegfall der für die eigene Ausbildung zur Versorgung der Bevölkerung zu entrichtenden Gebühren ist daher längst überfällig. Jede weitere Verzögerung verschärft das Risiko unserer gesundheitlichen Versorgung!

Die SeniorenVertretung Bremen fordert deshalb die zugesagte Schulgeldfreiheit für die drei Therapieberufe Logopädie, Ergo-, – und Physiotherapie spätestens ab Januar 2019. Gleiches gilt für bereits die in der Ausbildung befindlichen und damit angehenden Therapeuten.

Unverzichtbarer Teil der Therapie!

Ohne diese wichtigen Heilberufe, stehen Lebensqualität, gesellschaftliche Teilhabe sowie zukünftige finanzielle Entlastung der gesamten Bevölkerung auf dem Spiel. Denn sie leisten interdisziplinär einen unverzichtbaren Beitrag, zum Beispiel bei der Wiedereingliederung nach Schlaganfall. Auch verhindert oder verzögert ihr Beitrag den eintretenden Pflegefall, da die Therapie das selbstbestimmte und mobile Leben erhält und berufstätige Angehörige und Personalbedarfe in Einrichtungen damit entlastet.

Dr. Dirk Mittermeier

Mediensprecher der SeniorenVertretung Bremen

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