Seniorenbeirat Bremerhaven: 10 Jahre Senioren-Kultur-Treff in Bremerhaven

Prospekt des SKT

(c)Seniorenbeirat Bremerhaven

Das Sprichwort sagt „aller guten Dinge sind drei“. In diesem Fall sind es drei Menschen, die am 3. September 2008 zusammentrafen, um etwas Neues – bisher noch nicht Dagewesenes – für Senioren zu kreieren. Diese drei waren Marion Peters-Lehmann, die bis 2001 die Seniorengruppe 50+ bei SFL (Sport-Freizeit-Leherheide) geleitet hatte, Günther Sommer bis 2006 Vorsitzender des Seniorenbeirates der Stadt Bremerhaven  (ein früherer Berufsberater des Arbeitsamtes) und Dietmar Kammel der Seniorenbeauftragte der Stadt Bremerhaven.

vom Lesekreis zum Kultur-Treff

Prospekt SKT 2

(c)Seniorenbeirat Bremerhaven

Ursprünglich war nur an einen Lesekreis gedacht, den zu leiten sich Dietlinde Peter – eine pensionierte Lehrerin – bereit erklärt hatte. Aber das erschien den drei „Gründern“  doch zu einseitig. Und so kam wieder die Zahl drei ins Spiel. Erstens war es wichtig, sich gemeinsam zu treffen, zweitens sollte es Unterhaltung geben, aber drittens sollte auch die Kultur eine Rolle spielen. Nun musste das „gemeinsame Kind“ einen Namen haben. Die ursprünglich angedachte Bezeichnung Kulturkreis wurde ziemlich schnell verworfen, als Günther Sommer den Begriff „Kultur-Treff“ ins Spiel brachte. Und so hieß das „Kind“ fortan Senioren-Kultur-Treff (SKT), und Marion Peters-Lehmann wurde sozusagen seine „Mutter“. Von Anfang an wurde ein fester Termin, nämlich der erste Mittwoch im Monat  und ein fester Treffpunkt der Seniorentreffpunkt, Ankerplatz, abgesprochen. Der Ankerplatz wurde deswegen gewählt, weil er zentral bestens in Bremerhaven zu erreichen ist.

von 20 Teilnehmer*innen zu 50

Nachdem M. Peters-Lehmann eine Vorbereitungsgruppe, zu der Edith Rudolph, Leni Klapproth, Ursel Becker, Annegret  Waniek und Tarja Weyer gehörten, gegründet hatte, konnte sie sich in ihre ehrenamtliche Arbeit stürzen. Einladungen wurden an alle Seniorentreffpunkte geschickt und auch die Nordsee-Zeitung und das Sonntagsjournal informiert. Wie bei Kindern üblich, fing auch hier alles klein an. Beim ersten Treffen erschienen ca. 20 Teilnehmer*innen, die sich in einem kleinen Raum im Ankerplatz zusammensetzten. Doch schon nach ca. einem Jahr musste ein größerer Raum her, da die Teilnehmerzahl inzwischen auf ca. 50 angewachsen war. Bei den monatlichen Treffen wurde nicht nur das Programm des SKT angeboten, sondern auch Hinweise auf andere Veranstaltungen in und um Bremerhaven gegeben.

Menschen in der oberen Rathaushalle Bremen

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Höhepunkte

Zum Abschluss dieses kleinen Berichtes sollen noch einige Höhepunkte der vergangenen Jahre erwähnt werden: So sprach z. B. der gebürtige Bremerhavener, der Zukunftsforscher Prof. Dr. Ullrich Reinhard darüber, “Wie will der Mensch zukünftig leben?“. Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Bremens ehemaligem Bürgermeister Henning Scherf, mit dem Titel „Altersträume“. Gern werden sich die Teilnehmer*innen an den Besuch des Bremer Rathauses erinnern. Auch an eine Panne werden manche Teilnehmer*innen denken, als z. B. nach dem Besuch des wunderbaren Strohmuseums in Twistringen der Zug zwischen Bremen und Bremerhaven wegen eines technischen Defektes stehen blieb, und alle Fahrgäste mit Bussen oder Taxen weiterbefördert werden mussten. Großen Eindruck hinterließ aber auch eine Ausstellung in der Bremer Kunsthalle mit dem Titel „Rätsel hinter der Leinwand“ in der es u. a. um ein Gemälde von Edvard Munch ging, auf dessen Rückseite sich ein weiteres Bild befand.

Seit 2016 hat nun Karin Bastian von Marion Peters-Lehmann die Programmgestaltung des SKT übernommen. Auch aus dieser Zeit seien ein paar Höhepunkte genannt: der Bericht der neuen Kulturamtsleiterin Dorothee Starke über ihre Arbeit und ein Vortrag der Kunsthistorikerin Elke Grapenthin über den Bremerhavener Maler Paul-Ernst Wilke gehören dazu. Außerdem zwei Ausflüge in den Landkreis, nämlich der Besuch der Burg Bederkesa und des Hermann-Allmers-Hauses in Rechtenfleeth. Das Programm für 2019 ist bereits in Arbeit.

Karin Bastian

  3 comments for “Seniorenbeirat Bremerhaven: 10 Jahre Senioren-Kultur-Treff in Bremerhaven

  1. Bettina Stiller sagt:

    Gratulation dem Senioren-Kultur-Treff in Bremerhaven!
    Aber auch hier zeigt sich deutlich: Nur mit engagierten Ehrenamtlichen und Mitarbeitern stellt sich ein Erfolg ein. Hier in Bremen hat sich mit der „Universität der 3. Generation“ unter dem Dach der AWO und dem Projektleiter Bruno Steinmann, sowie zahlreichen Kooperationspartnern etwas Vergleichbares etabliert. Leider sind die vielfältigen Veranstaltungen im Programm sehr schnell nach Veröffentlichung – 2 mal jährlich – ausgebucht. Lassen Sie sich nicht vom Titel täuschen oder womöglich abhalten – im Angebot an alle Interessierten sind Einblicke in die Bremer Gegenwart und Vergangenheit, Politik, Kultur und Computer, Wissenschaft oder Technik möglich – ohne jeden Leistungsdruck. Gerne können Sie auch sich selber mit Themen einbringen: Dozentinnen und Dozenten sind Willkommen. Unter Telefon.: 0421-790257 kann das Programm bestellt werden. Aber natürlich wäre auch ein Angebot – vielleicht 3 Nummern kleiner und etabliert unter dem Dach der Seniorenvertretung und einer Kooperation – hier in Bremen eine Bereicherung!

    E

  2. Brigitte Moreike sagt:

    Mein Mann und ich sind im Sommer 2019 aus Berlin nach Bremerhaven umgezogen, einer unserer Söhne wohnt in OHZ. Wegen der Pflegebedürftigkeit meines Mannes sind wir nach meinem Renteneintritt (habe bis zum 68-sten Lebensjahr gearbeitet) in Wohnnähe unseres Sohnes ungezogen. Ich habe über 40 Jahre an einer pädagogischen Fachschule in Berlin unterrichtet. Im Sommer 2022 ist mein Mann nun aber nach langer Krankheit und Pflege verstorben. Nun bestimmt langsam ein gleichmäßiger und gleichbleibender Tagesablauf mein Leben. Wenn auch kein direkter Bezug zum vorangegangenen Artikel besteht, so hat mich dieser doch animiert, diese Mail zu schreiben. In der Hoffnung auf gute Gespräche und kultureller Abwechslung verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
    Brigitte Moreike

    • Michael Breidbach sagt:

      Danke für ihren Kommentar Frau Moreike,
      ich hoffe, der Seniorenlotse bringt etwas Abwechslung in ihren Alltag.
      Liebe Grüße H. Günther

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