Mir bleibt Bargeld wichtig

Weltverbrauchertag Portemonnaie mit Kleingeld

(c) Siegel, Seniorenlotse

Ja, heute ist es möglich, fast ohne Bargeld auszukommen. Man zückt seine Karte und schon ist das Gewünschte bezahlt und Eigentum. Irgendwann erscheint alles auf dem Kontoauszug. Ich kann es. Will ich es auch? Nein, alles will ich nicht, warum? Ich will selbst entscheiden. Gerade lag ein Brief der Sparkasse Bremen bei mir im Briefkasten, der führte mir so recht vor Augen, wo es hingehen soll: Bloss nicht in der Zweigstelle erscheinen und schon gar nicht Personal in Anspruch nehmen, schnell zum Automaten, da alles selber erledigen und nichts wie ab.

Service

Safe? Nein danke, wird aufgelöst, bald kommt die Nachricht, wann! Dann mal sehen, wohin mit dem, was ich darin eben verwahrte, weil es mir wichtig erschien. Ist ja auch nicht umsonst, ich zahlte gern, war immer froh, wenn ich eine Zeit wegfuhr, es sicher zu wähnen. Ach, überhaupt dieser Service. Nur noch das Nötigste und dann viel Personal einsparen. Demnächst wohl auch ohne Bargeld einkaufen. Was kommt da auf uns zu? Ich will mit Bargeld umgehen, will mich nicht rechtfertigen, warum. Wo bleibt denn auch meine Entscheidung, wenn ich quasi gezwungen werde, alles online zu machen?

Ich könnte, aber will nicht! Was nun?

Man mag über mich lächeln, aber ich liebe immer noch, mich entscheiden zu können, zu etwas gezwungen werden mag ich gar nicht. Mal sehen, ob nun alle mitmachen oder ob die sich verrechnen, die meinen, es uns aufdrücken zu können. Sicher kann ich auch noch meine Kontoauszüge lesen, darum geht es gar nicht, mir geht es einfach um das ganz gewöhnliche, sinnlich wahrnehmbare Bargeld. Ist das futsch durch irgendeinen Übergriff, gut, ist ja nicht alles weg, die Karte ist zu Hause und ich kann immer noch etwas abheben.

Über wichtige Dinge sollten wir abstimmen dürfen.

Elisabeth Kriechel

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