Einmal Kinder, immer Kinder

Früher war ich Hausfrau und Mutter, heute bin ich Hausfrau und Oma

Zwei Kinder spielen an einer Pfütze

(c) frauenseiten; K. Ammermann

Ein Leben ohne Kinder wäre für mich nicht in Frage gekommen. Ich habe drei Kinder und entsprechend nun sechs Enkelkinder. So gerne ich damals Mutter war, so gerne bin ich heute Oma. Das Leben ist bunt dadurch und ich werde gebraucht und bleibe auf dem Laufenden. Da klingelt mal das Telefon, weil Oma sagen muss, wie man Fischsuppe kocht oder weil sie einspringen muss. „Mama kann nicht mit ins Schwimmbad, würdest du mit uns Rutschen gehen?“ Würde ich alleine im Schwimmbad die große Rutsche runtersausen, bestimmt nicht, aber Spaß macht es allemal.

Die andere Mama hat auch Termine, so dass beide Kleinen bei Oma „geparkt“ werden. Wenn es draußen vor der Tür Omiiiiii ruft, ist sie schon dahin geschmolzen. Die Große hat Geburtstag und möchte mit Oma Shoppen gehen. Ein schönes Erlebnis. Was siebenjährige  Mädchen heute so mögen, und was sie beschäftigt erfährt man dabei. Mein kleiner Enkeljunge erzählt immer noch voller Stolz, wie er mit Oma ganz alleine Trecker gefahren ist. Zu seiner „Treckerzeit“ kannte ich von allen Traktoren, die an uns vorbei kamen, die Marke. Wir unterhielten uns über John Deer und Fent und Ferguson. Nun sind wir gerade bei Dinosauriern.  Die Mädchen lieben Einhörner und Pferde sowieso.

Playmobilfiguren Mutter/Oma mit Kindern

(c) frauenseiten, Amélie Schlachter

Neulich las ich ihnen ein altes Kinderbuch aus meiner Kinderzeit vor und merkte, wie solche Bücher auch veralten. Es wurde dort eine Frau beschrieben, die immer in schwarz gekleidet rum lief, weil ihr Mann im Krieg gefallen war und ihre Jungs auch. Den Satz habe ich einfach ausgelassen um nicht lange  diskutieren zu müssen, was „gefallen“bedeutet. Dann kam auch der Lumpensammler in die Straße gefahren, mit seinem Dreirad und schrie: „ Lumpen, Alteisen!“ Über den Satz habe ich auch hinweg gelesen. Genauso konnten wir uns damals keine Geschichten mit Patchworkfamilien vorstellen, oder mit zwei Vätern oder farbigen Kindern, wie sie heute in Kinderbüchern zu finden sind.

Alles hat seine Zeit und die ist ständig im Wandel, doch eines steht fest: Kinder bereichern einfach das Leben!

Gertrud von Hacht

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