Projekt Pflegetisch in Bremen-Nord

Menschengruppe

(c)Gabriele Nottelmann, Ltg. Unternehmenskommunikation
Stiftung Friedehorst

Am 15. Februar 2018 begrüßte Manfred Meyer, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes Bremen, in der Stiftung Friedehorst in Bremen-Nord 34 Teilnehmer/innen einer Veranstaltung, auf der die Idee eines sogenannten Pflegetisches vorgestellt und dessen
Einrichtung besprochen wurde. Elisabeth Kamrad und Sibylle Steinmetz vom Institut für Organisationskommunikation (IFOK GmbH) moderierten die Sitzung.

Allgemeines Ziel dieses Projektes ist es, durch Vernetzung und enge Zusammenarbeit auf regionaler Ebene einen Beitrag zur Umsetzung der neuen Pflegestärkungsgesetze zu leisten. Durch ein gut funktionierendes Netzwerk soll die Situation der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen möglichst optimal gestaltet werden. Eine gute Vernetzung ist Voraussetzung für akzeptable Lösungen in der regionalen Pflege. Um ein gemeinsames Verständnis für den Pflegetisch zu entwickeln, wurde zuerst über die Erwartungen an eine solche Einrichtung vor Ort gesprochen. Es ging um Klärung von Fragen zu den örtlichen Rahmenbedingungen, wie sich die dortige Situation in der Pflegeversorgung darstellt, wo Handlungsbedarf gesehen wird und wie ein solches Netzwerk Pflegetisch aussehen sollte. Bei der Einschätzung der aktuellen Pflegeversorgung in der Region Bremen-Nord wurden bereits Mängel bezüglich der Vernetzung und Zusammenarbeit sichtbar. Es wurde beklagt, dass sich Akteure oftmals nicht gehört fühlten und dass Konkurrenzkämpfe um kompetente Pflegekräfte abliefen. Personalmangel und ausufernde Bürokratie mit sehr langen Wartezeiten behinderten eine zufriedenstellende Pflegeversorgung.

Menschengruppe

(c)Gabriele Nottelmann, Ltg. Unternehmenskommunikation
Stiftung Friedehorst

Die Teilnehmer/innen wünschten sich für die Region eine effektivere Vernetzung, den Abbau des Konkurrenzdenkens, mehr einheitliches Auftreten, eine Bedarfserfassung, eine bessere Beratung und einen besseren Wissenstransfer (z.B. mit Hilfe der Digitalisierung), ein breites Angebot für alle Bedürftigen (z.B. auch für jüngere Pflegebedürftige), die schnellere Umsetzung von Angeboten, die attraktivere Gestaltung des Pflegeberufs, die Umsetzung der generalistischen Ausbildung, die Einrichtung einer Pflegekammer und die Bildung eines Bremer Pflegeplans. Nachdem auch Ideen zur Organisation und zu Arbeitsstrategien des Pflegetisches diskutiert wurden, kam die Versammlung zu folgendem Ergebnis: Die Teilnehmer begrüßen die Einrichtung des Pflegetisches. Es soll eine weitere Plenumssitzung mit Arbeitsgruppen zu einzelnen Themen stattfinden. Grundsätzlich sollte der Pflegetisch zweimal pro Jahr zusammentreffen und jeweils einen thematischen Schwerpunkt (z.B. Digitalisierung in der Pflege, Stärkung des Berufsbildes oder Bedarfserfassung in der Region) behandeln.

Gerd Feller

(Quelle: Protokoll der Sitzung Pflegetisch v. 15.02.2018)

  1 comment for “Projekt Pflegetisch in Bremen-Nord

  1. Ellen sagt:

    Es ist gut, dass das Thema endlich in der (Fach-)Öffentlichkeit angekommen ist.

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