Mut zur Auszeit: das Sabbatjahr

Sabbatjahr, in die Ferne, Heißluftballon vor blauem Himmel

(c) von Hacht

Den Mut zu haben sich eine Auszeit zu nehmen, ist gar nicht so einfach.

Sabbatical

Meine Freundin machte gerade ein Sabbatjahr, das heißt, sie nahm einen längeren Sonderurlaub.
Manche trauen sich nicht ihren Traum wahr zu machen, aus Angst vor Jobverlust oder Imageeinbußen. Außerdem spielen Zeit und Geld eine Rolle. Man muss es sich leisten können eine gewisse Zeit finanziell zu überbrücken und eventuell einen Karriereknick hinnehmen. Ganz beliebt ist die Auszeit bei den jungen Leuten, die gerade ihr Abitur in der Tasche haben. Wenn  die Eltern es dann sponsern, handelt es sich meistens um einen Auslandsaufenthalt bei dem Sprachkenntnisse vertieft werden sollen.

Burnout

Genervte Frau

(c) frauenseiten, barckhausen

Eine gute Freundin ging die Sache mit Vehemenz an. Sie hatte einen Job, der sie sehr forderte. Eines Tages fühlte sie sich überarbeitet, wie ein Hamster im Laufrad, so ihre Worte. Sie musste immer mehr Projekte betreuen, immer mehr Aufgaben übernehmen. Was hatte man ihr alles versprochen: es sollte auf jeden Fall besser werden, Personal zu ihrer Entlastung sollte eingestellt werden, die Überstunden abgebaut und so weiter.
Nichts passierte!
Dann war es so weit: Sie klappte zusammen!!!! Diagnose: Burnout!
Beim  Burnout handelt es sich um eine lang anhaltende, emotionale und körperliche Erschöpfung, eine Folge von nicht verarbeitetem negativem Stress.

Ihre Idee war geboren

Computerarbeitsplatz

(c)barckhausen

Sie verständigte sich mit ihrem Chef über ein Sabbatical und machte einen Kurs in einer Sprachschule. Als sie sich fit genug in der englischen Sprache fühlte, kündigte sie  ihre Wohnung und lagerte die Möbel ein. Ihr Entschluss stand fest, sie geht nach England und nimmt ein Jahr Auszeit.

Mit einem Angebot über das Internet, in einem Büro einer Ferienanlage zu arbeiten, fuhr sie los. Kaum hatte sie dort angefangen, kam sie in die gleiche Tretmühle wie zu Hause. Drei Chefs hatte sie, denen sie zuarbeiten sollte, wovon jeder seine Aufgabe für die Wichtigste hielt. Da konnte sie nur verlieren und weg war sie. Davor war sie ja gerade geflohen.

Ihre zweite Stelle trat sie in einer Domestic- Babysitting- und- Sonstwas- Agency an. Das Geld reichte nicht zum Leben und war zum Sterben zu viel. Aber egal, nur kein Stress!

Schließlich lernte sie einen Mann kennen, der eine Reinigungsfirma besaß und sie einstellte. Sie arbeitete im Büro und fing sich langsam. Nun wird es kitschig, denn diesen Mann heiratete sie und blieb für immer in England.
Heute ist sie so froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Manchmal muss man Mut beweisen und Glück haben.

Gertrud von Hacht

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