Zum 70. Todestag von Mahatma Gandhi

Schw/weiß- Foto eines jungen mannes im Anzug

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Am 30. Januar war der Todestag von Mahatma Gandhi. Er hat uns auch heute noch so unendlich viel zu sagen, wenn wir hören würden. Ja, immer wieder leben Menschen, die uns wachrütteln, die nach vorne schauen und Möglichkeiten zu einem besseren Miteinander nicht nur benennen, auch leben.

Das gerade erregt so Anstoß, dass sie ausgelöscht werden. In meinem Leben habe ich dies mehrmals erlebt.  Wie erinnere ich noch diesen Todestages Mahatma Gandhi’s. In diesen Tagen ist sein Enkel hier in Deutschland, im Fernsehen war er zu sehen und zu hören. Er war damals 13 Jahre alt, ich 11 Jahre.

Im Flüchtlingslager in Flensburg lebte ich zu der Zeit mit Mutter und Schwester in einem Zimmer, wir waren insgesamt 14 Personen, das Zimmer 40qm groß. Eine Lagerschule war gerade gegründet und ich ging mit Feuereifer hin, alles einfach, aber tolle Lehrer, zum Teil Gymnasial-Lehrer, wir hatten so wechselnden Fachunterricht.

Mein Deutschlehrer war zugleich der Leiter der Lagerschule und ein glühender Verehrer Gandhi’s. So schlug die Todesnachricht bei uns so ein, daß wir über diesen Mann mehr erfuhren und ich mich dann weiter mit seiner Lehre beschäftigte. Auch mit dem Spinnrad, nie verlor ich das aus den Augen, bis ich in der dritten Lebenszeit dann endlich damit begann und nun weiß, was es mit einem macht und wie herrlich man den Faden für Selbstgefertigtes dadurch entstehen lassen kann. Zu solchen Kleidungsstücken bekommt man eine ganz andere Beziehung, vor allem weiß man, welche Arbeit dahinter steckt.

Aber das ist nur eine Seite, die mich inspirierte. Immer wieder finde ich bestätigt, daß er uns vorlebte, mit wie wenig Jede und Jeder auskommen kann und es dann für alle reicht. Es ist möglich! Wo sind wir heute angelangt? Das ist allein schon durch die Medien erfahrbar. Wachen wir nicht endlich auf, werden alle Konfrontationen zunehmen. Warum eigentlich muß das so bleiben?

Gandhi war da, er hat viel angeregt, es gilt heute ebenso, wenn nicht fast noch mehr. Gewaltlos war ihm wichtig. Und nur das ist menschengemäß für die eine Welt und die ganze Menschheit.
Danke Mahatma Gandhi!!!

Bremen, am 70. Todestag, 30.01.2018
Elisabeth Kriechel

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