7 Regeln für mehr digitale Sicherheit

Liebesschlösser

(c) frauenseiten, Natascha Köhler

Die Sicherheit Ihrer digitalen Daten liegt uns am Herzen. Schon häufiger haben wir in dieser Rubrik über diverse Ratschläge berichtet, um sich bestmöglich gegen Computerviren, Betrugsversuche oder Datenverlust schützen. All die unterschiedlichen Hinweise haben wir nun zu 7 goldenen Regeln für die digitale Sicherheit zusammengefasst. So können Sie noch leichter auf einen Blick alle Maßnahmen sehen, an die man sich optimaler Weise halten sollten.

  1. Passwörter

Hand öffnet Tür

(c) Antje Robers

Die erste Regel, wie sollte es anders sein, bezieht sich auf die Komplexität und die damit verbundene Sicherheit von Passwörtern. Viele Leser kennen dieses Tipp zwar, halten sich letztendlich aber doch nicht daran. Wir möchten Sie dazu motivieren und animieren, sich ein wenig Zeit zu nehmen und die schwachen Passwörter, die Sie derzeit verwenden, durch bessere Passwörter auszutauschen. Dieser Schritt erhöht die Sicherheit immens. Doch nicht nur die Komplexität und die Länge eines Passworts erhöht die Sicherheit, sondern auch die Anzahl unterschiedlicher Passwörter. Es ist nämlich absolut entscheidend, dass jedes Programm, jede E-Mail-Adresse und jeder Dienst im Internet ein eigenes individuelles Passwort besitzt. Verwenden Sie das gleiche Passwort an unterschiedlichen Stellen so genügt bereits eine undichte Stelle, ein erfolgreicher Hackerangriff und Ihre Daten sind auf verschiedenen Seiten unsicher. Verwenden Sie daher nicht nur komplizierte, sondern auch viele Passwörter! Tipp: Ein Passwortmanager kann hier helfen, den Überblick den zu behalten.

  1. Datensicherung

Abdruck eines Holzfußes

(c) seniorenlotse, Annabell Karbe

Trotz aller Vorkehrungen ist im Internet und am Computer nichts zu 100% sicher. Das ist wie in der realen Welt, es gibt keine Garantie für Sicherheit. Man sollte sich also auf den Ernstfall vorbereiten. Und in der digitalen Welt ist die beste Absicherung für den Notfall eine Datensicherung (englisch: Backup). Wir empfehlen, wöchentlich oder mindestens monatlich, eine Datensicherung durchzuführen. Und für alle Smartphonenutzer gilt: Auch am Handy sollte eine Datensicherung gemacht werden. Wer eine aktuelle, frische Datensicherung hat, der ist quasi “digital unverwundbar”. Egal, ob das Handy geklaut wird, der Laptop kaputt geht oder ein Virus auftaucht, mit einer Datensicherung können Sie den vorherigen Zustand, als alles noch in ordnung war, ganz einfach wiederherstellen. Tipp: Für ein Backup des ganzen Computers, gibt es kostenfreie Programme, die die ganze Arbeit von selbst erledigen. Smartphones können eine Datensicherung sogar online in der Cloud speichern.

  1. Virenscanner

Stetoskop

(c) Antje Robers

Unter Windows 10 ist mit dem sogenannten Windows Defender bereits ein guter Virenscanner ab Werk vorinstalliert. Selbst wenn von Ihnen nicht aktiv ein Virenscanner installiert wurde, ist der Defender im Hintergrund aktiv und schützt Sie. Bei den älteren Versionen von Windows gibt es keinen solchen Standardvirenscanner, es muss also ein Virenscanner aktiv heruntergeladen und installiert werden. Ohne Virenscanner ist es absolut fahrlässig, den Computer zu verwenden. Für welchen Hersteller Sie sich entscheiden, ist fast sekundär. Alle auf dem Markt verfügbaren Virenscanner bieten einen guten Grundschutz an, der garantiert besser ist, als gar keinen Virenscanner zu besitzen. Die kostenfreien Virenscanner sind dabei ausreichend, man muss kein Geld in einen Virenscanner investieren. Ganz wichtig ist es, den Virenscanner immer auf den aktuellen Stand zu halten. Denn erst durch Updates lernt das Programm die neuesten Viren kennen und kann Sie im Ernstfall entfernen. Tipp: in Sachen Virenscanner gilt nicht, dass zwei (oder mehr) Virenscanner auch doppelten Schutz bedeuten. Man darf nur einen Virenscanner installieren, sonst führt das zu schwerwiegenden Problemen!

  1. WLAN

Computer-Kabelsalat

(c)barckhausen

Oft wird im eigenen Haushalt ein Funknetz, das sogenannte WLAN, verwendet, um den Computer, das Tablet oder das Smartphone mit dem Internet zu verbinden. Dann geht alles, was man im Internet macht, durch die Schleuse des hauseigenen WLAN-Netzes. Und diese Schleuse ist ein verwundbarer Angriffspunkt, daher ist eine ordentliche Verschlüsselung des WLAN extrem wichtig. Die gute Nachricht ist: neue Router (die kleinen Boxen, die an die Telefondose angeschlossen sind und das Funknetz aussenden) besitzen bereits ab Werk eine zeitgemäße Verschlüsselung, also ein Passwort. Es ist meistens auf die Rückseite des Routers aufgedruckt. Nur wer das Passwort kennt, kann die Internetverbindung nutzen. Tipp: Sie können die Sicherheit des WLAN-Netzwerks noch erhöhen, in dem Sie das voreingestellte Passwort durch ein eigenes, längeres und stärkeres Passwort ersetzen. Dies geht in den Router-Einstellungen.

  1. Daten

Digitalisierung, Locky Gesicht mit Datensträngen

(c) pixabay.de

Ständig wird man im Internet nach der eigenen E-Mail-Adresse, dem Namen, dem Geburtsdatum oder anderen individuellen Daten gefragt. Oft ist die Angabe auch in Ordnung, wenn man die Firma oder die Internetseite bereits kennt und deren Seriosität einschätzen kann. Doch seien Sie generell sehr bedächtig mit den Angaben von privaten Daten (wie Geburtstag, Passwörtern jeder Art, Hausadresse, E-Mail-Adresse etc.) und fragen sich, ob das wirklich sein muss. Eine seriöse Internetseite/Firma würde Ihnen auf Anfrage hin geduldig erläutern, warum eine bestimmte Angabe notwendig ist. Warum also nicht erst einmal die Angabe der Daten verweigern und sich erkundigen, ob das sein muss? Auch in sozielen Netzwerken oder Foren sollte man so wenig persönliche Daten wie möglich preisgeben. Gerade das öffentliche Bekanntmachen der E-Mail-Adresse kann in der Folge zu massenhaft Spam-Mails führen. Tipp: Daten nur dann und nur dort angeben, wo es nicht anders geht und wo Sie genau wissen, wem Sie die Daten geben.

  1. Anhänge

Phishing-Mails, Viren und Malware? Schatten einer ausgestreckten Hand, privat

(c) frauenseiten, Robers

In E-Mails sind sehr oft Anhänge enthalten: Fotos, Dokumente, PDF-Dateien oder gar kleine Filme oder Musik. Ein Anhang ist also nichts Ungewöhnliches und auch nicht per se immer direkt etwas Gefährliches. Und gerade weil man es im Alltag so oft mit ungefährlichen Anhängen zu tun hat, haben Betrüger mit Spam-Mails oft ein leichtes Spiel. Denn aus Sicht der Kriminellen ist es die effektivste Weise, einen Computer mit einem Trojaner oder Virus zu infizieren, mittels eines Dateianhangs in einer E-Mail. Seien Sie daher immer besonders vorsichtig bei E-Mail-Anhängen von unbekannten Absendern. Tipp: Es gibt unter https://www.virustotal.com einen Online-Virenscanner, der einen verdächtigen Anhang für Sie öffnet und dann berichtet, ob er tatsächlich gefährlich ist.

  1. Displaysperre

Auf unseren Smartphones schlummern sehr viele sehr private Daten, über die wir uns größtenteils gar nicht so bewusst sind: Adressbuch, Anrufverlauf, Fotos, E-Mails, Standortverlauf und noch mehr. Ein verlorenes oder gestohlenes Handy ist oftmals viel wahrscheinlicher als der Befall des Computers durch einen Virus oder einen Trojaner. Daher ist es ganz wichtig, dass Sie eine sogenannte Displaysperre am Smartphone einrichten. Dadurch wird bei jedem neuen Anschalten des Bildschirms ein Code verlangt, der das Smartphone freigibt. Ein Dieb oder unerwünschter Nutzer des Smartphones kann dadurch nicht ungehindert auf alle Daten des Smartphones zugreifen. Tipp: Viele neue Geräte besitzen sogar einen eingebauten Fingerabdruckscanner. Dadurch muss man zum Entsperren des Geräts kein kompliziertes Passwort eingeben sondern muss nur noch kurz den Finger auflegen.

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