Endlich: Neues beim ZOB

Die Geschichte eines neuen Zentral-Omnibus-Bahnhofs in Bremen ist für die betroffenen regionalen und überregionalen Bus-Reisenden, besonders für die älteren, keine Lachnummer, wie zuletzt im September in der Presse kommentiert wurde, sondern ein Trauerspiel.

ZOB, Straßenbild mit Bussen

(c) J.Schwolow

Seit 2002 hat sich die Seniorenvertretung Bremen mit vielen alternativen Vorschlägen für die Beseitigung der Notlösung am Breitenweg und am Hugo-Schauinsland-Platz eingesetzt. Zuletzt ging am 8.11.17 in Absprache mit dem Bremer Landesbehindertenbeauftragten ein Schreiben an den zuständigen Senator, Dr. Joachim Lohse (Bündnis 90/Die Grünen), in dem wiederum gebeten wurde, endlich für eine Lösung zu sorgen, die sowohl den heutigen Ansprüchen der Bus-Reisenden als auch dem Image der Stadt Bremen Rechnung trägt.

ZOB hinter dem ehemaligen Fruchthof ?

Die Antwort des Senators erreichte uns am 4.12.17. Er teilt ausdrücklich unsere Auffassung, „dass ein neuer Fernbusterminal von hoher verkehrlicher und städtebaulicher Bedeutung“ sei. Deshalb arbeite sein Ressort seit Monaten mit Hochdruck an diesem Projekt. Die ins Auge gefassten Standorte für den zukünftigen ZOB im Bereich des ehemaligen Güterbahnhofs seien geprüft worden. „Als Ergebnis konnte das Areal hinter dem ehemaligen Fruchthof als präferierter Standort herausgearbeitet werden.“ Dafür sei auch bereits in Abstimmung mit dem Grundstückseigentümer ein städtebauliches Konzept für einen Buster-minal in Kombination mit einem Hotel und einem Parkhaus erstellt worden. Hiermit werde ein Impuls für die Entwicklung des gesamten Areals des ehemaligen Güterbahnhofs gesetzt.

Blick auf den hauptbahnhof aus der Vogelperspektive

Foto: Gert Feller

Vorhaben auf einem guten Weg

Der Senator weist darauf hin, dass für die Realisierung des ZOB an dieser zentralen Stelle der Erwerb weiterer Grundstücke erforderlich sei. Das ginge nicht ohne langwierige Verhandlungen mit den Eigentümern. Zum Beginn nächsten Jahres soll die Deputation über das Projekt beschließen und dann soll auch die Umsetzungsplanung beginnen. Der aktuelle Zeitplan sähe vor, in der ersten Jahreshälfte 2018 das Verfahren zur Schaffung des erforderlichen Baurechts zu eröffnen und dann die detaillierte Entwurfs- und Genehmigungsplanung einzuleiten. Senator Dr. Lohse sieht das Vorhaben auf einem guten Weg und versichert, die Planungen der Öffentlichkeit vorzustellen und die Nutzergruppen, u.a. auch die Bremer Seniorenvertretung, bei der Detailplanung hinzuzuziehen.

Es sieht so aus, als sei tatsächlich Bewegung in die Sache ZOB gekommen. Dabei ist zu hoffen, dass die Realisierung trotz mancher noch offener Verwaltungsarbeiten und Bautätigkeiten zügig vorankommt. Wenn gut Ding Weile hat, dann muss der Bremer ZOB jetzt auch ein großer städtebaulicher Erfolg werden. Weile genug war und ist wohl auch noch vorhanden.

Gerd Feller

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