Märchen, nicht nur für Kinder

Lesepaten, Bücher als Häuserzeile

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Da ich schon vor langer Zeit das Buch „Kinder brauchen Märchen“ von Bruno Bettelheim gelesen habe, kam es gerade richtig, dass eine Sonderausstellung im Pferdemuseum in Verden stattfindet.

Sie hat den Titel: Tiermärchen und Märchentiere und läuft noch bis zum elften Februar2018. Ich habe mir die Ausstellung angesehen und viele Märchen wiedererkannt, die ich schon von Kindesbeinen an kenne.

Vortrag über hilfreiche Tiere und die Bedeutung von Märchen

Zu dieser Ausstellung gab es aber auch eine Sonderveranstaltung. Das war eine sehr spannende Geschichte. Ich erfuhr, dass es eine Europäische Märchengesellschaft gibt, mit Sitz im Kloster/Schloss Bentlage in Rheine. Niemand geringeres als die Präsidentin dieser Institution, Sabine Lutkat hatte zu diesem Vortrag eingeladen. An diesem Abend ging es um Märchen in denen hilfreiche Tiere eine Rolle spielen.

Zu Beginn, wie könnte es im Pferdemuseum anders sein, erzählte sie uns ein rumänisches Märchen, in dem ein prächtiges Pferd eine Rolle spielte. Es beschützte seinen Herrn, so dass der, wie in Märchen oft üblich, zum Schluss die Prinzessin rettete und dann heiratete.

Die Stadtmusikanten Hund und Katze lesen

(c) Elfie Siegel

Vorher musste das Pferd ihn aber aus vielen misslichen Lagen retten, da er nicht auf dessen Rat hören wollte. Das Märchen kannte ich nicht. Frau Lutkat hat es so fesselnd erzählt und mit so viel Ausdruck, dass wir alle gespannt zuhörten. Anschließend gab es eine muntere Diskussion um dieses Märchen und über Märchen überhaupt.

Beim letzten Märchen des Abends verhilft eine kleine blassweiße Schlange einer armen Magd zu Glück und Wohlstand, weil sie sich kümmerte und der Schlange Milch zu trinken gab. Auch dieses Märchen, das aus der Schweiz stammte, war mir unbekannt, aber der Märchenschatz ist so groß, dass man sie sowieso nicht alle kennen kann.

Unterschiedliche Kulturen – und doch ähnliche Themen

So sind sie aber doch wunderbare Geschichten, die von ganz grundsätzlichen Erfahrungen im Leben erzählen. Immer wieder weiter erzählt, merken wir, wie ähnlich wir Menschen uns sind, trotz unterschiedlicher Herkunft und Kulturen. Es ist, glaube ich, nicht mal vermessen zu sagen, dass sie im weitesten Sinne, sogar zur Völkerverständigung beitragen.

Ich werde diese Märchen jedenfalls meinen Enkelkindern erzählen und bin schon gespannt auf ihre Reaktion.

Fröhliche Weihnachten wünscht

Gertrud von Hacht

 

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