Nun brauchen wir es alle: Mehr Licht !

Es ist nicht bewiesen, dass dies tatsächlich die letzten Worte Goethes auf dem Sterbebett waren. Goethe starb 1832 im März. Ein Monat, in dem die Natur neu erwacht und die Tage deutlich länger und heller werden.

herbstlicher Blick von einem Balkon in einen Garten

(c) Ursel Kumpfer

Demgegenüber gilt der November zurecht als einer der dunkelsten Monate des Jahres, in dem der Wunsch nach mehr Licht verständlich ist. Während der Oktober noch im günstigsten Fall „golden“ genannt werden kann und uns mit seinem bunt gefärbten Blättern erfreut, besonders, wenn die Herbstsonne sie beleuchtet und der Dezember uns mit dem wohltuenden Licht der Kerzen und der Lichterketten erhellt und auf die fröhlichen Feiertage einstimmt, sind dem dunklen November auch die traurigen Feiertage zugeordnet: Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag. Erst ab Ende Dezember geht es dann auch mit der Länge der Tage wieder, zumindest theoretisch, wenn auch kaum spürbar, nach oben. Was ist zu tun?

Auch Erinnerungen können ein Lichblick sein

Männerkopf der von unten sehr hell beleuchtet wird

(c)Dirk Mittermeier

War es ein Fehler, in der ganzen Wohnung die stromfressenden Leuchtkörper durch schwächere Funzeln zu ersetzen? Nein! Moderne Energiesparlampen sind ökologisch sinnvoll und führen auch nicht wirklich zu einem Beleuchtungsdefizit: Sie sind genauso hell ─ nach kurzer Wartezeit ─ oder sogar heller als die herkömmlichen Birnen, und das bei geringerer Stromrechnung.

Für diejenigen, die diesen Monat dazu benutzen, sich in Erinnerung an all die, die nicht mehr unter uns sind, zurückzuziehen, ist Dunkelheit kein Problem: Man suche sich die Erinnerungen, die vor unserem inneren Auge als Lichtblick empfunden werden. Wenn es so ist: Alles gut! Wenn nicht, drehen Sie einfach das Licht voll auf oder gehen Sie dahin, wo die Lichter sind, treffen Sie andere Menschen.

Den Kopf mit Licht füllen

Licht, Zeitung mit Brille und Kaffeetasse

(c) bremen.online, Nina Reddemann

Manchmal ist diese dunkle Zeit auch bestens dafür geeignet, unter dem hellen Lichtkegel einer Leselampe sich wie auf einer einsamen Insel in ein Buch zu vertiefen und in eine andere Welt einzutauchen. Eine Welt, in der es vielleicht wärmer ist, in der es heller ist, als in unserem November. Ihr Buchhändler wird Sie da sicher gerne beraten!

Wie sagte schon André Heller, der österreichische Künstler: „Die besten Abenteuer sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo!“ Also: Licht an! Und ab ins Abenteuer.

Postscriptum: Für alle Seniorinnen und Senioren, die im Besitz eines internetfähigen PCs sind, sei an dieser Stelle verwiesen auf die Seiten des „Seniorenlotsen Bremen“. Die Freiwilligen-Redaktion hat sich für November in der Schreibwerkstatt das Thema „Lichtblicke“ gegeben.

Dirk Mittermeier

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