Wir sollten Freiräume schaffen für Neues

Zwei Frauen am Ende einer hohen Leiter vor blauem Himmel

(c) barckhausen

„Besetzt“…welch ein Wort, wie vielseitig einzusetzen. Diese Vorsilbe „be“ zeigt an, daß da schon etwas sitzt, auch wenn noch nicht sichtbar. Unzählige Geschichten können darüber erzählt werden.

In letzter Zeit mache ich mir viele Gedanken über ein inneres „Besetztsein“. Da lagert sich auch Schicht auf Schicht und häuft sich an. Das geht durch die schnelllebige Zeit ratztfatz. Vor allem macht man es sich nicht wirklich klar und wundert sich über eine gewisse Stagnation.

Wo ist da Raum für Neues, Weiterbringendes? Die Zeit schreit ja fast nach neuen Ideen und Aufräumen von Angesammeltem. Fast alles ist irgendwie besetzt, das merkt man schon bei dem Satz: „Da kann man nichts machen“. Wenn das wirklich so wäre, könnte man nur noch resignieren.

Steg ins Wasser

(c) frauenseiten; J. Bartmann

Aber es braucht eigentlich nur eines Freimachens, Heraussetzens, ganz neutral werden Lassens. Wie schön, etwas Nichtbesetztes vorzufinden, da bietet sich Raum zum Kreativwerden und wir werden nicht drumherum kommen und diese Freiräume nutzen.

Es setzt und verfestigt sich ja auch immer mehr, klebt quasi, man hängt irgendwann daran, welch ein Ausdruck. Wie gut dagegen tut „frei“. Da atmet es und lädt zum Einbringen ein.

Auf dies zu warten, ist passiv. Bei sich anzufangen, aktiv. Erstes kann frustrieren, Zweites aktivieren.
Dabei ist es schon wichtig, gefestigt zu sein, zu wissen, was man in sich hereinläßt, aber auch darauf zu achten, wieder herauszusetzen, Freiräume zu schaffen für Neues. Sich zu interessieren, wie man etwas einmal ganz anders machen kann, am besten noch nie dagewesen, aber beitragend zu freilassenderem Miteinander.

Elisabeth Kriechel

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