E-Bikes – Schnell wie der Wind, mit Motor

E-Bikes und Pedelecs

E-Bikes, zwei Räder, Frau liest Fahrradkarte

wo geht’s denn weiter? (c) Angelika Behnk

Zunächst möchte ich den Unterschied zwischen E- Bikes und Pedelecs erklären. Jedenfalls so weit es mir möglich ist, denn selbst die Industrie ist sich noch nicht ganz einig in der Definition. E-Bike ist mehr oder weniger der Überbegriff für alle Elektrofahrräder.

Meistens sprechen wir von E-Bikes, meinen aber Pedelecs. Es handelt sich in beiden Fällen um ein Rad mit einem Elektromotor. Das Pedelec ist das weitaus häufigere Elektrorad. Das Pedal Electric Cycle, woher der Name stammt, fährt mit Motorunterstützung, wenn der Radfahrer in die Pedale tritt, und das bis 25 Std./ km.

Das E-Bike hat auch einen Motor, der aber auf Knopfdruck dazu geschaltet werden kann, ohne zu treten und ist deshalb schon ab 6 Std./km zulassungspflichtig. Es fährt bis 45 Std. /km mit Motorunterstützung. Für ein E-Bike benötigt man einen Führerschein der Klasse M, denn es ist gesetzlich ein Kleinkraftrad und hat auch ein Nummernschild. Auf jeden Fall braucht es auch einen Rückspiegel, und darf nur auf Radwegen fahren, wenn dieses ausdrücklich für Mofas erlaubt ist.

Rambows auf E-Bikes

Kind auf Fahrrad

(c) privat, frauenseiten ; Bartmann

Sicherlich hatten sie auch schon dieses Erlebnis: sie kämpfen sich mit dem Fahrrad den Berg hoch, oder gegen den Wind an und halten sich nicht für unsportlich, wenn plötzlich eine weniger sportlich aussehende Person, mit kräftiger Leibesfülle an ihnen vorbei zieht. Sie denken sie stehen auf dem Fleck.

Nun hat man sich langsam daran gewöhnt und sagt abfällig zu sich selbst, „Ach, ein  E-Bike!“

Auf unseren Radtouren entlang der Ostseeküste sahen wir auch manche Unfälle mit den E-Bikes. Mal wurde eine Kurve zu schnell genommen und bumms lag der Pedalritter auf dem Radweg. Ein anderes Mal war der Fahrer so schnell unterwegs, dass er nicht mehr bremsen konnte, als im Tal in einer Kurve Sand lag. Schon rutschte das ganze Rad weg, und er schmetterte über den Grant. Unangenehme Sache!

Neulich fuhr ein kleines Mädchen mit ihrem rosa Fahrrädchen, das uns entgegen kam, plötzlich nach links, weil es dort anhalten wollte. Der schnelle Geselle, der uns gerade beiseite geklingelt hatte, kam nun in Platznot und konnte gerade noch so eben bremsen. Eine böse Schimpftirade ging über das Kind her.

Ich denke mal auch Pedelecs müssen nicht nur schnell fahren und solch ein Radweg, der von vielen Touristen genutzt wird, ist für diese „Speedfahrten“ ungeeignet.

Es werden in den Städten schon Schnellradwege gefordert, aber das sind dann solche auf denen die Leute zur Arbeit radeln. Es ist wie überall: alles hat seine Vor- und Nachteile und Rücksichtnahme ist das A und O. Als Nicht E-Bikerin kann ich nur sagen: das Radfahren ist Dank der E-Bikes, die unerwartet schnell auftauchen, nun auch gefährlicher geworden.

Gertrud von Hacht

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