Meine Gedanken zur Ehe für alle

Aquarellzeichnung, vier Personen halten sich an der Hand

(c) frauenseiten, Gniesmer

Sie soll kommen, die Ehe für alle. Eine Mehrheit im Bundestag hat so abgestimmt. Die Gefühle jubeln, das Denkvermögen trat in den Hintergrund. Ich verstehe auch warum, was nicht genügend betätigt wird, schwächelt mit der Zeit und Gefühle haben Hochkonjunktur.

Man sagt nicht umsonst, da ist der Gaul mit einem durchgegangen. Gut ist schon, wenn auf dem Gaul ein „Ich“ sitzt, das seine Denkfähigkeit zu betätigen gelernt hat, beide kommen dann weiter und auch an ihr Ziel.

Ich bin immer dafür, dass wir uns Gedanken machen, wie wir miteinander umgehen, keinen ausschließen, jede und jeden in seiner individuellen Art berücksichtigen. Ich weiß aber auch nicht, warum wir unbedingt immer mehr vermischen. Wieso trennen wir nicht langsam sauber. Der Begriff der Ehe war sauber definiert, ist immer noch die Keimzelle eines jeden Staates. Bleiben wir bei vollkommener Natürlichkeit, kann ein Kind nur durch Mann und Frau ins Erdenleben kommen. Lassen wir einmal alle künstlichen Methoden weg.

Liebesschlösser

(c) frauenseiten, Natascha Köhler

Warum muss es das Wort „Ehe“ sein?

Nun spreche ich einmal als eben alt gewordenes, aber immerhin gewesenes Kind. Deren Belange bleiben ja ganz außen vor. Ich bin bei meinen Eltern zur Welt gekommen und groß geworden. Egal, wie man über Eltern denken mag, schaltet man einmal seinen Geist an, darf man auch ins Spiel bringen, dass man es so wollte, gerade zu diesem Paar zu kommen. Irgendwie merkt man im Verlaufe seines Lebens auch, dass da etwas ist, was nicht nur Zufall sein kann.

Das lässt mich auch auf die Idee kommen, Ehe zwischen Mann und Frau und daraus entstehende Familie auf die Liste des Weltkulturerbes setzen zu lassen. Oder vielleicht auf die Liste vom Aussterben Bedrohtem. So bleibt dieses Modell wenigstens zur Erinnerung erhalten. Machbares wird ja eh gemacht, ist nicht zu verhindern und vielleicht auch gut so, Neues will unbedingt dazukommen.

Konzipiert aber bleibt der Mensch weiter so, dass zur Zeugung eines Kindes ein Mann und eine Frau gehören. Alles Künstliche lassen wir einmal beiseite. Ich erinnere noch viele Gespräche mit in die Jahre gekommenen Kriegskindern, die mir erzählten, wie sie ihre gefallenen Väter immer vermisst hätten. Eine Mutter konnte noch so viel ausgleichen, diesen männlichen Teil zu ersetzen konnte einfach nicht gelingen.

Ehe für alle, Buntes Windrad vor einem Blumentopf

(c) Melanie Öhlenbach

Und nun soll da die Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen das Gleiche bedeuten wie die zwischen Mann und Frau. Warum muss es unbedingt dieses Wort Ehe sein? Wenn etwas Neues sich gründet, wofür ich immer bin, darf es doch auch einen neuen Namen haben, warum eigentlich nicht? Zu erzwingen ist doch wirklich nicht, dass zwei verheiratete Männer oder Frauen von den Kindern jetzt genau so angesehen werden wie natürliche Eltern. Das wird sich doch keiner im Ernst selber vormachen wollen.

Es braucht doch das weibliche und das männliche Prinzip

Natürlich können diese Paare erziehen, Kindern ein Zuhause bieten mit aller Liebe und Zuwendung, aber eben einer Gleichgeschlechtlichen. Mag sich einer in seinem Körper auch noch so verkehrt fühlen, gemacht hat er ihn nicht, sonst wäre er nicht so geboren worden. Es ist natürlich wunderbar, sich zu lieben, miteinander leben zu wollen, das darf doch unbedingt möglich sein, auch Kinder zu adoptieren. Wie viele Kinder würden sich freuen, in intakten Beziehungen groß werden zu dürfen. Aber Kinder sind auch noch so wahrhaftig, dass Sie beide Geschlechter unterscheiden können. Ich denke mich da hinein und wäre ins Schleudern gekommen, wie ich nun jede und jeden nennen soll, Mama, Papa.

Das Zusammenleben öffnen für neue Konstellationen ist an sich einfach dran, das merkt man ja. Muss es nun aber gerade „Ehe“ sein. Sind wir so arm in unserem Wortschatz? Haben wir diese Vermischung überhaupt nötig, wenn ja, dann lassen wir eben Auslaufendes schützen, um wenigstens erinnern zu können, wie es einmal gedacht war. Ich lasse da alles Religiöse heraus, denke einfach nur einmal als Kind, dass zu einem Vater und einer Mutter gekommen ist und Beide erleben durfte und ich kann sagen, dass es gut war, denn ich habe schon den Unterschied immer mehr wahrnehmen lernen können, je älter ich wurde.

Mit diesen Worten wehre ich mich auch nur gegen Vermischung, unterscheide immer noch sehr genau zwischen Mann und Frau, habe auch bisher noch nicht davon gehört, dass auf natürliche Weise die Zeugung zwischen diesen beiden Geschlechtern aufgehoben wurde. Auch in der Natur braucht es immer noch das männliche und weibliche Prinzip, es sei denn, mir ist Vieles entgangen.

Elisabeth Kriechel

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