Pflegestützpunkte – eine segensreiche Einrichtung

Rentenreform, junge Frau berät ältere Frau

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„Was ist denn ein Pflegestützpunkt?“, wurde ich kürzlich wieder gefragt. Das Land Bremen verfügt über 3 Pflegestützpunkte (PSP). Einer davon ist im Einkaufszentrum Berliner Freiheit, einer im Haven Hööft  (Bremen-Nord) und einer in Bremerhaven stationiert. Der Haupteingang des Büros in der Berliner Freiheit findet sich am Platz des Wochenmarktes unter der Hausnummer 3. Die Räume liegen zwar in der ersten Etage, sind aber per Fahrstuhl barrierefrei zu erreichen. Wer mit dem Auto kommt, kann gleich von der ersten Parkebene aus mühelos den Zugang finden. Empfangen werden die Kunden in einem großen, hellen Raum, in dem jeder Mitarbeiter einen eigenen, ausreichenden Schreibtischplatz hat, um die Ratsuchenden zu bedienen.

Der Pflegefall kann jeden treffen

Offene Sprechstunde für pflegende Angehörige , Pflegeberufe, Mann mit Gehilfe wird gestützt

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Denn darum geht es: Jeder kann pflegebedürftig werden, durch eine schwere Krankheit, durch einen Unfall oder durch die üblichen Unannehmlichkeiten des Alterns. Meistens ist dann  schneller und kompetenter Rat nötig, und genau das garantieren die PSP. Und noch mehr! Die PSP beraten kostenlos, neutral, unabhängig und individuell, damit die jeweils richtige Hilfe gefunden wird. Die Mitarbeiter/-innen unterstützen die Kundschaft auch bei Formalitäten mit Behörden, Kranken- und Pflegekassen und bei der Organisation der pflegerischen Dienstleistungen. Sie stehen auch für telefonische Beratung und für Hausbesuche bereit, und wenn es aktuelle Veränderungen in Angelegenheiten der Pflege gibt, halten die Mitarbeiter auch Informationsveranstaltungen in anderen altersrelevanten Einrichtungen ab.

Im Einzelnen geht es dabei meist um Fragen zur häuslichen oder stationären Pflege, zu anderen Unterstützungs- und Wohnformen, zu Möglichkeiten hauswirtschaftlicher Versorgung, zu Versicherungsleistungen, finanziellen und juristischen Angelegenheiten und zur Einordnung bei den Pflege- und Schwerbehindertengraden.

Pflegestützpunkte seit 2016 abgesichert

Eingang in ein modernes Gebäude

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Die PSP bestehen seit 2009. In der Vergangenheit arbeiteten sie immer nur befristet. Allerdings wurden die Fristen bisher stets verlängert. Zum Glück aller Betroffenen hat sich das geändert. Im Sommer 2016 wurden die PSP durch einen Deputationsbeschluss verstetigt. Damit wurde man auch dem Bedarf an Beratung gerecht. Alle drei PSP hatten im Jahr 2016 ca. 11.000 Kontakte (incl. der Hausbesuche, aber ohne die zusätzlichen Informationsveranstaltungen), und die Nachfrage steigt, allein im Januar 2017 gegenüber dem Vorjahr um 10%.

Trotz der guten persönlichen Erfahrungen mit der Beratung und Hilfe durch die PSP gefiel mir eine Sache in der Berliner Freiheit diesmal nicht, die aber auch die beiden anderen PSP betrifft. Für die Beratung steht allgemein nur ein Großraumbüro zur Verfügung. Den offenen Kundenverkehr an allen Schreibtischen fand ich nicht nur aus datenrechtlichen Gründen als bedenklich und gegenseitig störend. Eine deutliche Abtrennung der Gesprächszonen voneinander würde den Schallschutz erhöhen und die Gesprächsatmosphäre verbessern.

Pflegestützpunkte, Logo mit türkisem Schriftzug und drei Punkten

(c)Pflegestützpunkt Bremen

Optimal wäre es, wenn dann auch für Menschen mit Migrationshintergrund, zumindest aus der türkischen und polnisch-russischen Community Bremens, muttersprachliche Beratung stattfinden könnte.

Insgesamt haben sich die PSP bestens bewährt. Trotzdem scheinen viele ältere Bremer Bürger/-innen noch nicht zu wissen, wo sie sich gut beraten lassen können.

PSP Bremen, Berliner Freiheit 3, 28327 Bremen, Tel.:0421-69 62 42-0
info@bremen-pflegestuetzpunkt.de 

PSP Bremen-Nord, Haven Hööft, Zum Alten Speicher 1-2, 28759 Bremen
Tel.: 0421-69 62 41-0 bremen-nord@bremen-pflegestuetzpunkt.de

PSP Bremerhaven,  Bürgermeister-Smidt-Str.29/31, 27568 Bremerhaven
Tel. 0471-30 97 79-0, info@bremerhaven-pflegestuetzpunkt.de

Gerd Feller

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