Inkognito – Mehr Privatsphäre auf Knopfdruck

Inkognito, Frau zieht Kragen über das Gesicht, schwarz weiß

(c) privat ; Robers

Eine dunkle Sonnenbrille, langer verhüllender Mantel mit hochgestelltem Kragen, den Hut tief ins Gesicht gezogen. So stellt man sich in Agenten-Thrillern den bösen Gauner vor, der in der zwielichtigen Gasse neben einer Laterne an der Wand lehnt, seinen Kopf langsam dreht, einen letzten Zug der fast vollständig abgebrannten Zigarette nimmt und diese dann in einem weiten Bogen in die Dunkelheit weg schnippt.

In gewisser Weise ist es also etwas gewöhnungsbedürftig, dass dieses Bild in der digitalen Welt nun etwas Positives sein soll. Eine gezeichnete Form dieser spion-haften Agentenkreatur steht in vielen Browsern, allen voran beim Google Chrome, für den sogenannten “Inkognito“-Modus. Bevor wir also darüber reden, was eben jener Modus bewirkt, müssen wir uns erst einmal damit anfreunden, dass jene Vorstellung des grauen, anonymen Mannes mit Sonnenbrille nicht mehr negativ, sondern in diesem Falle positiv ist.

Inkognito – in cognito – nicht erkannt

MobileAge Hand mit Smartphone

(c)frauenseiten, barckhausen

Dieser schöne Begriff entstammt dem Lateinischen, geht auf die beiden Begriff “in” und “cognito” zurück und bedeutet so viel wie: unerkannt. Soweit so gut, denn auch der dubiose Mann mit Hut aus dem Agentenfilm will vor allem eines: unerkannt bleiben. Doch hier eben in der negativen Interpretation. Unerkannt zu bleiben kann auch positiv Verwendung finden. Denken wir nur an die Supermarktkasse oder die Apotheke. Hier gibt es Einkäufe, von denen wir manchmal nicht möchten, dass andere Kunden sehen, was wir kaufen. Hier wäre es schön, inkognito einkaufen zu können. Inkognito ist also ein Begriff, der je nach Situation und Blickwinkel positiv und negativ empfunden werden kann. Und im Browser bedeutet der getarnte Mann mit Hut nicht, dass wir heimlich beobachtet werden, sondern wir sind selbst dieser Mann!

Digital inkognito = Positiv

Gehackt? Kopf auf einer Tastatur

(c) C.Weber

In der digitalen Welt ist unsere Privatsphäre nicht selten bedroht oder einge-schränkt. Inkognito unterwegs zu sein, auf einem Computer, einem Smartphone oder im Internet, ist demnach in der digitalen Welt etwas durchaus positives für den Nutzer. So ist es auch mit dem Inkognito Modus, den die Browser anbieten. Einige nennen dies auch “Privater Modus”, “Privates Fenster” oder „inPrivate“. Durch die Aktivierung wird dem Nutzer in Sachen Privatsphäre mehr “unerkannt-bleiben” er-möglicht. Wichtig ist jedoch, dass dieser private Inkognito-Modus kei-ne vollkommene Anonymität erwirkt, sondern die Spuren der Internetnutzung nur besser verwischt, als es ohne den Modus möglich wäre.

Wann und wo und wie?
Das dürften vermutlich die Fragen sein, die sich nun in Ihnen breit machen, nach-dem Sie etwas mehr über den privaten “Inkognito”-Modus erfahren haben. Natürlich haben wir darauf Antworten parat:

Wann
Es gibt keinen allgemeinen Ratschlag, wann Sie den Inkognito-Modus verwenden sollten. Hier einige gute Beispiele, anhand derer Sie sehen, in welchen Situationen sich der private Modus als nützlich erweist:

  1. Wenn Sie an einem fremden Computer/Handy/Tablet ins Internet gehen.
  2. Wenn Sie sich ein Computer/Handy/Tablet mit anderen Familienmitgliedern teilen und die besuchten Seiten nicht protokolliert werden sollen (zum Beispiel weil Sie eine Überraschung planen und ein Geschenk kaufen).
  3. Wenn Sie eine Internetseite nicht gut kennen und Sie diese auf Seriosität testen möchten.

Wo
Jeder Browser, den es gibt, bietet eine Einstellung, wo der Inkognito Modus (oder auch: privater Modus) aktiviert werden kann. Dieser lässt sich oftmals auch über eine bestimmte Tastenkombination starten, die je nach Browser leicht variieren.

Wie

Frau am Rechner

(c) bremen.online AEC

Sicher fragen Sie sich auch, wie denn hier die Privatsphäre verbessert wird, wieso es privat ist, wenn dieser Modus aktiviert wird. Normalerweise speichert der Browser viele Daten ab, die das Surfen im Internet angenehmer, schneller und unkomplizierter machen. Diese Daten sind insbesondere der Verlauf der besuchten Seiten (auch Chronik genannt), eingegebene Suchbegriffe und die berühmt-berüchtigten Cookies. Sie werden lokal (nicht bei der Internetseite oder anderswo im Internet) auf Ihrem eigenen Computer in einem Ordner gespeichert.

Grundsätzlich ist dieses Abspeichern solcher Daten nützlich und sinnvoll. Aber es schadet der Privatsphäre. Man kann dieses Abspeichern nun grundsätzlich komplett stoppen, was aber oftmals nicht sinnvoll ist, da unglaublich viele Internetseiten ohne dieses Abspeichern gar nicht oder nur schlecht funktionieren. Oder aber man stoppt das Abspeichern kurzzeitig für einen gewissen Zeitraum, nämlich durch den privaten Modus, den Inkognito-Modus. Solange er aktiviert ist, speichert der Browser keine besuchten Seiten, keine Suchbegriffe, Formulareingaben und Cookies.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch den privaten Modus vor allem das Speichern von Daten auf Ihren Computer (oder Smartphone/Tablet) während der Internetnutzung verhindert wird. Dadurch ist man nicht komplett anonym im Internet unterwegs, aber auf Ihrem Gerät gibt es weniger Spuren und Internetseiten können keine Cookies bei Ihnen speichern.
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