Der Hühnergott macht steinreich

Gartendesign, Blumenkübel und Stein

(c) Gertrud von Hacht

Pippi Langstrumpf war Sachensucherin, mir habe es Steine angetan.

Ich bin eigentlich keine Schatzsucherin, aber bei Steinen kann ich nicht widerstehen. Immer, wenn ich an der See bin, laufe ich mit gesenktem Blick an der Wasserkante entlang. Einen Bernstein habe ich leider noch nie gefunden, aber ich finde immer schöne Steine. Mal ist es die Farbe, die es mir angetan hat, mal die Form. Ich habe schon Steine gefunden, die aussehen wie eine kleine Schuhsohle, die man sich an eine Kette hängen kann, oder Steine die aussehen als lägen dort nackte Hintern zum Sonnen im Sand. Dann wieder habe ich Steine gefunden, die aussehen wie ein Gespenst. Einen habe ich, der sieht aus wie eine Kuh.

Hühnergott auf einer Wurzel

(c) Gertrud von Hacht

Hühnergott, Seeigel und Donnerkeil

Einen schönen großen Hühnergott habe ich auch schon von der Ostsee mitgebracht. Ein Hühnergott ist ein Feuerstein, meistens schwarz weiß, der beim Zusammenschlagen Funken sprüht und an der schwarzen Kante schnell splittert. Früher wurde er zum Feuermachen benutzt und wegen der scharfen Kante auch als Werkzeug. Hat er auch noch ein Loch, ist es nicht nur ein Feuerstein, sondern ein „Hühnergott“. Er soll Glück bringen und kleine Varianten werden deshalb oft zu Schmuckstücken, oder Talismännern.

Donnerkeil, Längliche Versteinerung

(c)Le.Loup.Gris – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15402078

Selbst ein Donnerkeil gehört zu meiner Sammlung. Die sehen gelblich, bräunlich aus und sind aus Versteinerungen von Tintenfisch-Innenskeletten. Die Sage meint, dass der Donnergott sie auf die Erde hat fallen lassen. Manche Leute haben sie sich gegen Sturm und Blitzschlag unter die Dachbalken des Hauses gelegt, oder tragen sie als Talismann gegen Hexenschuss immer bei sich. Meinen versteinerten Seeigel habe ich schon viele, viele Jahre. Er sieht wunderschön aus und beschwert meine Post auf dem Schreibtisch.

Wenn ich in diesem Frühjahr wieder an der Ostsee bin, werde ich wie immer mit Argusaugen an der Wasserkante laufen und nach Schätzen suchen, die mich „steinreich“ machen.

Verschiedene Steine auf einer Tischplatte ausgebreitet

(c) Gertrud von Hacht

 

Verschiedene Steine auf einer Anrichte

(c) Gertrud von Hacht

 

Steine auf einem Tisch ausgebreitet

(c) Gertrud von Hacht

 

verschiedene Steine

(c) Gertrud von Hacht

 

Stein auf einer Wurzel

(c) Gertrud von Hacht

 

 

Gertrud von Hacht

  3 comments for “Der Hühnergott macht steinreich

  1. Eva sagt:

    Liebe Steinreiche, gerade komme ich von Norderney. Und ich habe mich diszipliniert keine Steine mitzubringen. Denn: Vor meinem letzten Umzug habe ich viel Steine entsorgt. Ich habe sie in den Werdersee plumpsen lassen. Alle Vögel kamen geflogen, weil sie Futter witterten….

  2. Freiwillige sagt:

    Das kann ich verstehen. Ich nehme auch nur noch ganz besondere Steine mit.Viele landen auch bei mir im Garten.Zwei neue „Hühnergötter“ habe ich aber doch wieder mitgenommen.LG Gertrud

  3. Robert sagt:

    Ein wirklich schönes Hobby! Auch ich sammle Steine, aber an jedem Urlaubsort und nicht nur am Strand. Sei es der rote Stein aus der Wüste Arizonas oder ein Bergkristall aus den französischen Pyrenäen oder ein Stück Granit aus der Provence. Aber natürlich komme ich auch von jedem besuchten Strand mit einem oder mehreren besonderen meist rundgeschliffenen Steinen wieder nach Hause. Im Garten haben sie dann alle einen Platz und erinnern mich an die zurückliegenden schönen Urlaube.

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