Seit längerer Zeit schon stand ein Besuch der Seniorenvertretung bei der BSAG an. Nun traf man sich am 27.10.16 auf Einladung des BSAG- Pressesprechers, Jens-Christian Meyer, in der Zentrale am Flughafendamm.
Gegenstand des Gesprächs war zuerst die Beschaffung neuer Fahrzeuge. Über die Mitgliedschaft der Bremer SV im Forum „Barrierefreies Bremen“ besteht die Möglichkeit, bei der Gestaltung die Wünsche der Seniorinnen/Senioren einzubringen. Die BSAG hat auch mit dem Landesbehindertenbeauftragten diesbezügliche Kontakte aufgenommen. Die Bremer SV hat schon mehrfach darum gebeten, die Standorte der BOB- und Fahrkartenautomaten in den Fahrzeugen zu überdenken. Im Augenblick müssen ältere Menschen, wenn sie hinten einsteigen, beschwerliche Wege nach vorne bis zu den Automaten in Kauf nehmen. Ein Hindernis für vorteilhaftere Automatenstandorte ist leider der Platzmangel in den Fahrzeugen.
Viele unterschiedliche Themen
Dann gab es Informationen über die Linien 4 und 8. Die Weiterführung der Linie 4 durch Lilienthal hat die Erwartungen hinsichtlich einer Auslastung bisher nicht erfüllt. Beim Ausbau der Linie 8 bis Brinkum/Leeste existieren auch noch Schwierigkeiten mit dem Genehmigungsverfahren. Es wurde nach Bahnrecht eingereicht, da der Gleiskörper der Kleinbahn genutzt werden sollte. Das Gericht verlangt aber ein Genehmigungsverfahren für eine Stadtbahnführung. Es muss nun also mit weiteren Verzögerungen bei der Abwicklung des Genehmigungsverfahrens gerechnet werden.
Diskutiert wurde auch über das Bremerhavener Projekt „Führerschein gegen Busticket“. (vgl. Durchblick 199, August 2016, S.7). Die BSAG hatte im August angedeutet, dass sie bereit sei, über Alternativen zum Ausstieg älterer Menschen aus dem Autofahren zu diskutieren. Herr Meyer verwies darauf, dass man für ein solches Projekt die Stadt Bremen mit ins Boot holen müsse. Auch über die von Seniorinnen/Senioren angemahnten besseren Anschlussverbindungen bei den Bussen der Linien 24/21/22 wurde gesprochen. Herr Meyer versprach, beim Fahrplangestalter vorstellig zu werden.
Weitere Treffen vereinbart
Hinterfragt wurde weiterhin das Recht von Behinderten mit Ausweis auf einen gekennzeichneten Sitzplatz. Es wurde noch einmal bestätigt, dass dieses Recht besteht. Herr Meyer erklärte die enge Verbindung der Fahrer mit der Leitzentrale bei Vorkommnissen jeglicher Art in Bahnen und Bussen. Das Fahrpersonal ist gehalten, sofort Meldung zu erstatten. Die Fahrscheinkontrolle ist wieder direkt von der BSAG übernommen worden. Von BOB-Automaten vereinnahmte Karten werden dem Besitzer in spätesten zwei Tagen zugestellt. Bei Nichtfunktionieren der BOB-Automaten werden keine Strafen ausgesprochen.
Das Fahren ohne Fahrer ist von der BSAG bei den Bremer Verkehrsverhältnissen nicht vorgesehen. Es wird auch anderswo nur bei U-Bahnen in Frage kommen. Für die Zukunft wurden weitere Treffen vereinbart.
Ernst Benthien
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