Dialog der Wissen schafft – Konzert

Detail eines Geigenhalses

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Barockkonzert im Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung, im Rahmen der Vortragsreihe 2016 – Der 1. Dienstag.

Es gibt sie noch: Sternstunden!

Im Rahmen der obigen Vortragsreihe konnten alle, die der Einladung folgten, eine wahre Sternstunde erleben. Wie herrlich, dass es diese Vereinigung Alte Musik Bremen e.V. gibt.

Drei Künstler, Christine Süßmuth – Sopran, Wiebke Corßen – Barockvioline und Leonard Trommel – Barockcello, entführten uns ins Reich der Klänge, spielten und sangen Werke von Händel, Telemann und Lidl. Welch ein Erlebnis, die Musizierenden, wir Zuhörer und nichts dazwischen. Direkt dieses Beschenktwerden in sich aufzunehmen, zu erspüren, was da geschieht. Sie geben ihr Bestes und dafür bereiten sie sich immer und immer wieder vor. Es erklingt und kaum ist der letzte Ton dabei, zu verfliegen, ist auch alles gewesen. So gegenwärtig und dem Augenblick voll hingegeben kann man eben nur Musik in sich aufnehmen, im Konzert eben.

Man merkt den Unterschied zur Konserve

Ein Konzert ist eben einmalig, da geschieht wirklich Gegenwart. Und wir alle haben begeistert und bereichert alle Darbietungen aufgenommen. Zum Schluss sang Christine Süßmuth von Georg Friedrich Händel aus den „Neun deutschen Arien“: „Flammende Rose“, Zierde der Erde“.

Welch ein Abschluss! Wie gerne hätte ich jeder Künstlerin und dem Künstler je einen Korb voller flammender Rosen geschenkt. Das wäre mein spontaner Dank für so herrliche Darbietung gewesen. Ich hatte keine dabei, wie das so ist.

Nun spreche ich diesen Dank eben flammend und aus beschenkter Seele aus. Ja, meiner Seele wuchsen wirklich durch dieses Konzert Flügel. Auch merkte ich, wie der Staub des Alltags von ihr wie hinweggewischt war. Erfrischt, dankbar, total lebendig und dann eben auch mit aufkeimendem Wunsche nach vielleicht Fortsetzung irgendwann musste ich erst einmal wieder so recht zu mir kommen.

Noten

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Alle dankten durch Applaus. Frau Dr. Sallermann, die Leiterin des Bildungszentrums der Bremer Heimstiftung dankte mit Geschenken. Anschließend lud sie alle zum Gespräch mit Umtrunk ein und wir nahmen es wahr. Ja, unsere Künstler, wenn wir sie nicht hätten. Sie führen uns immer wieder zu Wesentlichem gerade im Gewusel unserer heutigen hektischen Zeit.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass diese Vereinigung Unterstützung braucht, im Internet mag sich jeder Interessierte informieren. Ja, sie stehen nicht so im Rampenlicht und wir, die wir sie kennenlernen durften, können einfach herzwarm weitergeben, was wir erlebten, sie so gut wie möglich unterstützen, um sie dann auch in noch größerem Kreise erleben zu dürfen. Musik ist eine Sprache, die jeder versteht. Wie verbindend sie doch weiter wirken möge.

Auch dieser 1. Dienstag ist etwas ganz Besonderes. Am 1. November 2016 dann ist in der Zeit von 19.30 – 21.00 Uhr eine Ausstellungseröffnung. Bilder der Künstlerin Angela Plate werden gezeigt. Laudatio durch Albrecht Lampe. Bildungszentrum der Bremer Heimstiftung, Fedelhören 78, (Haupteingang über Hoppenbank).

Elisabeth Kriechel

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