Wat is dat denn…? Nr.6 – Die Texasschranken

Texasschranken in einer alten Straßenbah

(c) Heiner Brünjes

Die Texasschranken führten nicht etwa in den nächsten Westernsaloon, sondern noch bis in die neunziger Jahre in die Bahnen und Busse. Sie waren ein ungeliebtes Utensil der Mobilität.

Als in den sechziger Jahren die Schaffner endgültig aus den Wagen verschwanden, mussten die automatischen Türen gesichert werden. Hierzu wurden im Wagen vor den Türen mechanische Sicherheitsschranken eingebaut. Waren sie vom Fahrgast geöffnet, konnten die Türen nicht schließen. Zum Aussteigen mussten sie aufgedrückt und zum Einsteigen aufgezogen werden.

Texasschranke Klapptür in alten Straßenbahn

(c) Heiner Brünjes

Texasschranken als Barriere

Da bei den damaligen Wagentypen auch einige Stufen überwunden werden mussten, hatten die Fahrgäste vor allem mit Gepäck oder Kinderwagen ihre liebe Not: Barrierefreiheit war seinerzeit noch ein Fremdwort. Erst mit der Montage von sogenannten Lichtschranken wurden die Texasschranken entbehrlich. Heute gibt es sie nur noch bei einigen historischen Straßenbahnen im Museum „Das Depot“ in Sebaldsbrück.

Heiner Brünjes

  1 comment for “Wat is dat denn…? Nr.6 – Die Texasschranken

  1. Sophie Mory sagt:

    Diese Schranken waren m. E. gut: a) die Verletzungsgefahr war geringer.Jetzt kommt man mit blauen Flecken nach Haus, weil die Lichtschranke eine noch hineineilende Person nicht erkannt hat, und man viel Kraft aufwenden muss, um die Türen wieder auseinanderzuschieben
    b) die zahlreichen „Smartphone-Junkies“ blockieren ständig die Bus- und Bahntüren, weil sie ja Halt benötigen und die Durchsagen der Fahrer (wegen der Dauerberieselung durch die Kopfhörer) nicht verstehen können.
    Gruß Sophie Mory

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