MobileAge – Projekt für Bremen

MobileAge Hand mit Smartphone

(c)frauenseiten, Barckhausen

Seniorinnen und Senioren sollen mit MobileAge von offenen Verwaltungsdaten profitieren. EU-Kommission fördert Projekt mit Beteiligung Bremer Wissenschaftler über leicht zugängliche und inklusive Online-Dienstleistungen für und mit älteren Menschen.

Im Projekt MobileAge sollen gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren mobile und offene Verwaltungsdienstleistungen entwickelt werden. Unter Beteiligung des Instituts für Informationsmanagement Bremen (ifib) an der Universität Bremen wollen zehn europäische Partner durch die Nutzung von offenen Verwaltungsdaten – damit sind für alle frei zugängliche Daten von Staat und Verwaltung gemeint – den mobilen Zugang zu öffentlichen Diensten verbessern. Die Zielgruppe des Projektes sind Europas Seniorinnen und Senioren – eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern die zusehends größer wird, jedoch von Entwicklungen im Bereich von Informations- und Kommunikationstechnologien bislang größtenteils ausgeschlossen ist. Denn die Bedürfnisse und Interessen älterer Menschen in Bezug auf digitale Dienste werden kaum berücksichtigt. Aufgrund ihres insgesamt schlechteren Zugangs zum Internet und geringeren digitalen Kompetenzen wird die Benachteiligung älterer Menschen durch die schnelle technologische Entwicklung oftmals noch verstärkt. An diesem Defizit setzt MobileAge an.

Senior vor einem PC

(c) Jan Blaß

Dazu werden in Kooperation mit lokalen Verwaltungen vier Pilotstudien in ganz Europa durchgeführt: In Bremen, South Lakeland (Großbritannien), der Region Zentralmazedonien (Griechenland) und Zaragoza (Spanien). Hier werden ältere Menschen selbst definieren, welche Art von Diensten entwickelt werden sollen, welche Anwendungen sie dafür nutzen wollen und welche Anforderungen für Mobilität und Zugänglichkeit des Systems erfüllt sein müssen. Auf Grundlage dieser Vorgaben werden die gewünschten Anwendungen technisch umgesetzt und gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren in realen Situationen getestet. In jedem der vier Standorte wird ein bestimmtes Thema bearbeitet: Soziale Inklusion in Bremen, längeres unabhängiges Leben in South Lakeland, eine sichere und zugängliche Stadt in Zaragoza sowie persönliche Gesundheitsinformationen in Zentralmazedonien.

Logo in rot mit stilisiertem U

(c) www.uni-bremen.de

Neben der technischen Innovation verfolgt MobileAge das Ziel, Europas öffentliche Verwaltungen dabei zu unterstützen, die digitale Teilhabe von Europas Seniorinnen und Senioren durch benutzerfreundliche Anwendungen zu erleichtern. So soll auch der Zugang von Verwaltungen zu den Bürgerinnen und Bürgern in ihren lokalen Gemeinden verbessert und die Potenziale von aktiver Bürgerbeteiligung besser genutzt werden.

In einem ersten Schritt werden im Rahmen des Projekts digitale Anwendungen entwickelt, die in Gemeinden Europas genutzt und von lokalen Akteuren übernommen werden sollen. Dazu wird eine technisch innovative Plattform, die Open Senior Citizen Public Service Engagement Platform (OSCPSEP) entwickelt, um die Anwendungen zu bauen. Die MobileAge-Partner werden sicherstellen, dass die Plattform auch in anderen Kontexten und von anderen öffentlichen Verwaltungen genutzt werden kann.

Das Projekt mit einer dreijährigen Laufzeit wird mit knapp drei Millionen Euro von der Europäischen Kommission gefördert. Dem Bremer ifib stehen knapp 450 000 Euro zur Verfügung.

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