Fürs Heizen nicht mehr zahlen als notwendig

Heizung und Thermostat

(c) Barckhausen

Die Energieberater der Verbraucherzentrale empfehlen: Tarife und Abrechnung jetzt genau prüfen.

Mit dem aktuellen Kälteeinbruch hat für die meisten Haushalte die neue Heizsaison begonnen. Anlass genug, den Liefervertrag mit dem Gasanbieter kritisch unter die Lupe zu nehmen, denn oftmals spart ein Wechsel Hundert Euro im Jahr und mehr*. Auch viele Mieter mit Zentralheizung können sparen: Häufig ist die Abrechnung fehlerhaft, eine Überprüfung bringt also bares Geld.

„Die Gaspreise sind in der jüngeren Vergangenheit gesunken. Nicht alle Versorger geben diesen Vorteil aber an ihre Kunden weiter. Die Preise der einzelnen Anbieter variieren deswegen im Moment sehr stark“, erklärt Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen. „Durch einen Wechsel des Anbieters lässt sich also potenziell viel Geld sparen.“

Viele Verbraucher befürchten jedoch, nach einem Wechsel auf einmal ohne Gas dazustehen, oder vermuten zumindest einen großen bürokratischen Aufwand. Beide Sorgen sind laut Inse Ewen aber unbegründet: Die Gasbelieferung ist über den örtlichen Grundversorger immer sichergestellt, und der Wechsel selbst ist unkompliziert. Der Kunde schließt lediglich mit einem neuen Anbieter einen Vertrag, und dieser kümmert sich dann um die Kündigung beim alten Versorger und alle weiteren Formalitäten.
Die Auswahl eines neuen Tarifs ist über Vergleichsportale im Internet möglich. Wichtig sind dabei die Voreinstellungen der Suchfunktion –Vorauskasse, komplizierte Bonusregelungen oder sehr lange Mindestvertragslaufzeit sind nicht empfehlenswert. Auch sollte man sich nicht nur die Anbieter anzeigen lassen, bei denen eine direkte Wechselmöglichkeit über das Vergleichsportal möglich ist. Die Verbraucherzentrale Bremen veröffentlicht regelmäßig Vergleichslisten mit Hintergrundinformationen zu Anbietern, die nach Bremen, Bremerhaven und Weyhe liefern: http://www.verbraucherzentrale-bremen.de/tarifvergleiche-und-tipps-zum-anbieterwechsel

Heizungsthermostat

(c) Barckhausen

Keine Wahlmöglichkeit haben Mieter mit Anschluss an eine Zentralheizung. Einmal im Jahr kommt die Abrechnung, im schlechten Fall mit Aufforderung zur Nachzahlung. Die zumindest ist für die meisten Verbraucher noch klar verständlich. „Mit den Details der Abrechnung tun sich dagegen viele Leute ziemlich schwer“, berichtet Inse Ewen. Doch lohnt sich ein genauer Blick, denn häufig ist die Heizkostenabrechnung fehlerhaft – und zu hoch.
Allen Mietern rät Inse Ewen deshalb dringend, die eigene Abrechnung genau unter die Lupe zu nehmen. Bei Unklarheiten sollten Verbraucher sich unabhängigen Rat bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale holen. Diese prüfen die Verbrauchswerte und erläutern nicht nur die Abrechnung, sondern können zudem den Gesamtenergieverbrauchs des Hauses bewerten. Dadurch erfährt der Mieter, ob er in einem Haus mit tendenziell hohen oder niedrigen Betriebskosten wohnt.

*Anlage: Gastarifvergleichsliste für PLZ 28195 Oktober 2015: 20.000 kWh kosten in der Grundversorgung (Basis-Tarif) bei der swb in Bremen 1.387,16 Euro, beim preiswertesten Anbieter in der Liste kostet die gleiche Menge Gas in Bremen 975,80 €, das ist eine Ersparnis von über 400 € im Jahr. 20.000 kWh ist ein durchschnittlicher Jahresgasverbrauch eines Reihenhauses, abhängig u.a. vom Alter bzw. Isolationsstand des Hauses

Logo in rot/ weiß

(c) verbraucherzentrale bremen

Vorträge zum Thema Heizkostenabrechnung verstehen – Vortrag für Frauen
Termin: Donnerstag, 12. November 2015, 18:00 – 20 Uhr
Ort: Vortragsraum der Verbraucherzentrale Bremen e.V., 1. Stock,
Altenweg 4, 28195 Bremen
Referentin: Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen
Vortrag: kostenfrei
Anmeldung: erforderlich unter 0421-160777

Viele Verbraucherinnen schenken ihrer Energieabrechnung wenig Beachtung, solange keine Nachzahlung bei der Jahresabrechnung verlangt wird. Aber ist der eigene Energieverbrauch hoch oder niedrig? Gibt es ein Sparpotential, was sowohl der eigenen Haushaltskasse als auch dem Klima zu Gute kommen könnte? Wurde der Gasverbrauch geschätzt (laut Rechnung „errechnet“) oder wurden die Zähler abgelesen? Welche Schwierigkeiten können entstehen, wenn der Verbrauch nur geschätzt wurde? Welche weiteren Informationen kann man der Abrechnung entnehmen? Diese und weitere Punkte werden im Vortrag erörtert.
Dieser Vortrag wird von der Energieberaterin Inse Ewen exklusiv für Frauen angeboten.

Heizkostenabrechnung verstehen
Termin: Donnerstag, 16. November 2015, 10:00 Uhr
Ort: Vortragsraum der Verbraucherzentrale Bremen e.V., 1. Stock,
Altenweg 4, 28195 Bremen
Referentin: Inse Ewen, Energieberaterin der Verbraucherzentrale Bremen
Vortrag: kostenfrei
Anmeldung: erforderlich unter 0421-160777

Viele Verbraucher/innen schenken ihrer Energieabrechnung wenig Beachtung, solange keine Nachzahlung bei der Jahresabrechnung verlangt wird. Aber ist der eigene Energieverbrauch hoch oder niedrig? Gibt es ein Sparpotential, was sowohl der eigenen Haushaltskasse als auch dem Klima zu Gute kommen könnte? Wurde der Gasverbrauch geschätzt (laut Rechnung „errechnet“) oder wurden die Zähler abgelesen? Welche Schwierigkeiten können entstehen, wenn der Verbrauch nur geschätzt wurde? Welche weiteren Informationen kann man der Abrechnung entnehmen? Diese und weitere Punkte werden im Vortrag erörtert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert