Prüfungen im Hochsommer!

Schwarze Schreibmaschine

(c) Barckhausen

Hier noch ein Nachzügler zu unserem Juni-Thema:

In jedem Sommer, an Tagen mit Temperaturen um die 30 Grad, kommen alte Erinnerungen an meine Student_innenzeit.

Regelmäßig im Hochsommer häuften sich die zu schreibenden Klausuren, Hausarbeiten und Referate. Schwitzend und „brütend“ saß ich entweder allein, manchmal auch in Arbeitsgruppen vor einem Berg  von Literatur und zahllosen vollgeschriebenen Blättern. Zum Teil waren es flüchtig geschriebene Notizen, gleichzeitig häufte sich der Stapel mit der „Reinschrift“.

PC/Computer? Diese Hilfsmittel standen uns in den 70er Jahren noch nicht zur Verfügung. zwischendurch kam es immer wieder zu Unterbrechungen des Arbeitsflusses, weil wir Studenten_innen weitere Literatur brauchten. Schnell zur UNI radeln und das Fehlende ergänzen, danach ging es weiter.

Meine Schreibmaschine, Marke „Olympia“, steht heute als Antiquität auf dem Dachboden. Ich mag mich nicht von ihr trennen. Diese Augenblicke sind selten —– aber manchmal hocke ich mich im Schneidersitz vor das alte Teil, an dem so viele schöne und weniger schöne Erinnerungen hängen. Hochgefühle und Freude, wenn eine Arbeit gut bewertet wurde und ein weiterer „Leistungsschein“ geschafft war. Enttäuschung und Trauer, wenn der Schein wegen nicht erreichter Leistung zunächst abgelehnt wurde und die ganze Arbeit von vorne beginnen musste.

Prüfungen im Hochsommer?! Eine geistige Quälerei.
Heute genieße ich es, ohne Druck und bei angenehmen Temperaturen am PC zu arbeiten.

Janna, Jahrgang 1953

  1 comments for “Prüfungen im Hochsommer!

  1. Christa sagt:

    Und die Referate mussten mit Durchschriften geschrieben werden……und wenn man sich dann vertippt hatte…die ganze Seite musste noch mal geschrieben werden….die Matrizen waren dann schon ein kleiner Fortschritt: Ausbessern mit (Nagel)Lack….

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert