Erster Schnee

Garten im Schnee

(c) Kriechel

Welche Faszination kann von Schneeflocken ausgehen. Der letzter Samstag, der 24. Januar, ließ am Vormittag die Schneeschleusen öffnen und es zuerst sanft, später etwas großzügiger rieseln und flocken. Zunehmend breitete sich über alles eine feine, weiße Decke, auch auf den Bäumen haftete dieses herrliche Weiß.

Gebannt schaute ich dem Treiben zu und mußte nach einiger Zeit lächeln, als wirklich die ersten Kinder mit ihrem Schlitten erschienen. Das erforderte, schnell mit der Kamera festgehalten zu werden. Wie können diese Kleinen noch staunen und sich freuen, der noch geringe Schneebestand wird gleich Material für einen Schneemann. Ein Mini-Gebilde, aber voller Schaffenslust entstanden, in etwa für das Zwergenland.

Jede Schneeflocke an sich ist ein kleines Wunder, es soll keine der anderen gleichen, so hat es mir mal ein kluger Fachmann erzählt. Ja, kein Menschenkind gleicht auch dem anderen, es ist eigentlich alles in Fülle gedacht, da gibt es keinen Geiz, den haben nur wir großen Menschenkinder in die Welt gebracht. Schade eigentlich. Die Natur macht es uns doch vor, von allem ist was da und auch genug, wenn die Verteilung stimmt.

Kind mit Schlitten

(c) Kriechel

Ja, dieses Weiß des gerade gefallenen Schnee’s, es bedeckt so schön alles und man möchte darauf eigentlich Neues entstehen lassen, noch nie Dagewesenes, aber jedem Menschen Dienendes. Das Alte als Humus für Neues. Das Jahr ist noch jung, mal sehen, was an Neuem durch seine Anfangskrume dringen mag. Ja, Kinder haben einen besonderen Bezug zu frischgefallenem Schnee, sind selber zart und fein und rein wie eine Flocke. Das Leben läßt sie dann robuster werden, das muß auch so sein, aber im Innern kann dieses Staunen und Erhobensein durch frischgefallenen Schnee als Erinnerung eingegraben bleiben.

Die Auffrischung hielt nur kurz, aber der Winter ist ja noch in seiner Zeit.
Elisabeth Kriechel

  1 comments for “Erster Schnee

  1. Freiwillige sagt:

    Auch meine Enkel haben gleich ihre neuen Rutschschalen, die sie zu Weihnachten bekommen haben, raus geholt und sind den Deich runter damit.
    Schade nur, dass die „Weiße Pracht“ sich bei uns immer nur so kurz hält.
    Ingrid

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