Erben und vererben

Ein schwieriges Thema

Hier sind zwei Beispiele: ein positives und ein negatives.

Das positive zuerst:
Ein Ehepaar vererbte sein Haus der Tochter, als es gerade in Rente ging. Nun wurde die Mutter dement und der Vater war schlecht zu Fuß. Er brach sich ein Bein und kam ins Krankenhaus. Alles heilte so einigermaßen, aber alleine leben ging für die Beiden nicht mehr. Die Tochter konnte ihr gerade geerbtes Haus verkaufen, die Eltern zu sich in ihren Heimatort holen und in einem guten Altenheim unterbringen.
Da würde man sagen sie haben alles richtig gemacht!

Testament mit Rose

(c) Seniorenlotse / Bettina Stiller

Nun zum negativen Beispiel:
Auch diese Eltern vererbten der Tochter ihr Haus und auch ihre Firma. Die Tochter war schon mehrere Jahre mit im Geschäft tätig. Sie heiratete und bekam ein Kind. Die Oma sollte sich um das Enkelkind kümmern, und die Tochter wollte weiter im Geschäft arbeiten, zusammen mit ihrem Mann und dem Vater. Über diese Situation zerstritten sie sich. Die Tochter gab die Firma auf. Zum Glück hatten die Eltern lebenslanges Wohnrecht im Haus.
Da die Tochter den Eltern eine Rente zahlen sollte, jetzt aber kein Geld verdiente, standen die alten Leute schlecht da. Mit dem Fall werden sich die Gerichte befassen.
Was gut gemeint war, endete im Fiasko.

Aus diesen Beispielen kann man schon erkennen, wie komplex und schwierig dieses Thema des Vererbens ist.

Gertrud v. Hacht