Zukunftsräume gGmbH

In der Heinrichstraße in Bremen tut sich was. Das kann man seit geraumer Zeit beobachten. Es wird gebaut und heute am 3. Advent 2014 konnte der Grundstein gelegt werden.

Quelle: Elisabeth Kriechel

Quelle: Elisabeth Kriechel

Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das miterleben dürfen. Punkt 11.45 Uhr zog eine große Schar Kinder, Jugendliche, Erwachsene von der Michael-Kirche in der kleinen Meinkenstraße 4 zur Ecke Heinrichstraße, eine Bläsergruppe der Ansgari-Kirchengemeinde spielte und führte an.

Vier Kinder trugen den Grundstein, alle anderen folgten. Die Sonne ließ es sich nicht nehmen, strahlte vom blauen Himmel. Auf blanker Bauplatte formierten wir uns im Kreis um die Stelle, wo der Grundstein versenkt werden sollte. Er kam nun von dem Tragegestell auf einen Tisch und es folgten Ansprachen und die Füllung des Behältnisses, sehr schön gestaltet. Ja, was da so alles hineinkam, von den drei verschiedenen Sprüchen hin zur Baugenehmigung, Bauzeichnung, dann gepreßten Blättern von den Bäumen und Büschen, die vorher auf dem Grundstück standen, Unterschriften von vielen Gemeindemitgliedern, einer Chronik der Gemeinde und der Sonntags-Ausgabe des Weser-Kurier, wenn ich nicht etwas übersehen habe. Dann verschloß man das Behältnis, es kam in die kleine dafür vorgesehene Grube und eine Platte darauf.

Quelle: Elisabeth Kriechel

Quelle: Elisabeth Kriechel

Nun gab es Gelegenheit, den Hammer zu ergreifen, dreimal auf die Platte zu klopfen und individuell zu wünschen, was diesem Gebäude später eben für seine Aufgabe guttun soll. „Alles ist Samenkorn“ – Novalis.
Hier entsteht Zukünftiges und man darf sich freuen, lange genug hat dieses Grundstück auf seine Bebauung warten müssen. Ebenerdig und barrierefrei entsteht für die Gemeinde ein großer Saal mit variabler Bühne, Raum für alle Generationen, verschiedene Künste, anregende soziale Erfahrungen. Offen für Menschen, deren Ideen und Aktivitäten. Jugend kann eigene Räume finden und ergreifen. In den oberen Etagen schließen sich Wohnungen an. Man darf gespannt sein, Bremen wird um Zukunftsräume bereichert.

Zum Abschluß sangen alle mit Begleitung der Bläsergruppe alle Strophen der Ode an die Freude von L.v. Beethoven, Text: Fr. v. Schiller. Möge diesen Zukunftsräumen beschieden sein, in ihnen Zukünftiges möglich werden zu lassen.

 

Elisabeth Kriechel, 16.12.2014