ZOB, wie geht es weiter?

Am 24.07.14 fand eine weitere Sitzung des Arbeitskreises „Standortuntersuchung Fernbusterminal“ statt, der vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr eingerichtet wurde.

In diesem AK arbeitet auch die Bremer Seniorenvertretung mit (siehe „Durchblick“ Nr. 172, Mai 2014, S.5). Diesmal wurden die Ergebnisse einer Betreiber- und Nutzerbefragung zum zukünftigen Standort des ZOB vorgestellt und diskutiert.

Betreiber und Fahrgäste befürworten Standort in der Innenstadt

Quelle: frauenseiten. © Devrim Sahiner

Quelle: frauenseiten. © Devrim Sahiner

Im Fernbusverkehr steuern im Durchschnitt 55 Busse pro Tag den Standort Bremen an. Samstag und Sonntag sind Spitzentage. Auch für den Gelegenheitsbusverkehr (Touristik) ist der Sonntag mit 60 Abfahrten ein Spitzentag, von montags bis freitags finden nur 10 bis 20 Abfahrten statt. Die überwiegende Zahl der Fernbusse fährt das Provisorium am Breitenweg und am Hugo-Schauinsland-Platz an, also den bahnhofsnahen Standort. 91% der Betreiber schätzen das Fahrgastpotential bei einem ZOB in der Innenstadt im Gegensatz zur Lage am Flughafen höher ein. Bei einem zentralen Terminal wird mit Zuwachs der Fahrgastzahlen gerechnet. 82% sind bereit, für einen ZOB-Standort in der Innenstadt Zeitverluste durch die Fahrt dorthin in Kauf zu nehmen.

Von den befragten Fahrgästen des Fernbusverkehrs plädieren 92% für eine zentrale, bahnhofsnahe Lage, von den Fahrgästen des Gelegenheitsbusverkehrs (Touristik) schließen sich dieser Forderung sogar 95% an. Allgemein erwartet die Mehrheit der Betreiber und Nutzer, dass ein ZOB von allen Stadtteilen aus gut erreichbar ist und eine gute Verbindung zum ÖPNV hat. Das wäre mit dem zentralen Standort in Bahnhofsnähe gewährleistet.

Der AK wird sich noch mit der genaueren Ausgestaltung eines neuen zentralen Busbahnhofs auseinandersetzen, wobei auch Maßnahmen für einen reibungslosen Betriebsablauf und für die Barrierefreiheit zu diskutieren sind.

Die Bremer Seniorenvertretung hofft, dass nun endlich über die Standortwahl des ZOB im Sinne der Betreiber und Nutzer und damit auch der alten und behinderten Menschen entschieden wird.

 

Durchblick, 01.09.2014