Vorbereitet sein und Versorgungslücken überbrücken

Der Verein Ambulante Versorgungs(l)brücken hilft nicht nur in aktuellen Notfällen, auch bei vorausschauender Planung finden Sie dort kompetente Ansprechpartner.

Was bietet oder ist der Verein Ambulante Versorgungs(l)brücken?

Zwei Hände halten eine andere Hand

frauenseiten. © robers

Aus dem Verein Ambulante Versorgungslücken wurde ab dem 04. April 2013 der Verein Ambulante Versorgung(l)brücken e. V. Dann kann jeder auf den ersten Blick erkennen, was die Organisation Tag für Tag entwickelt: individuelle, kompetente Brücken, wenn Information und Beratung bei sozialen Gesundheits-, Alters- und Genesungsfragen nötig werden. Betroffene und Angehörige sind hier gleichermaßen gut aufgehoben, wenn es darum geht, länger zuhause zu leben oder aber das Wohnen im oder für das Alter zu organisieren. Begegnung und Bewegung, aber auch das Miteinander von Jung und Alt haben hier ihren Ort. So erfreut sich beispielsweise der „Spaziergang der Generationen“ zunehmend einer großen Beliebtheit.

Hinzu kommen weitere Angebote, wie die „Wohlfühlanrufe“, die inzwischen als „Hausbesuche per Telefon“ populär sind und von geschulten ehrenamtlich Engagierten durchgeführt werden. All dies bildet einen kleinen Ausschnitt der vielseitigen Arbeit ab. „Gut vorbereitet – aktiv gesund“, der Leitfaden zur Vorbereitung eines Krankenhausaufenthalts und der Genesung unterstützt gezielt die Zeit der Genesung Zuhause und bietet selbstbestimmte Hilfe zur Selbsthilfe. Die individuelle Selbstbestimmtheit, die Stärkung und die Förderung der Ressourcen stehen bei den Ambulanten Versorgungs(l)brücken im Mittelpunkt. „So viel Engagement wie nötig – so viel Profession wie nötig“ (E. Rütten).

„Welche Wohnform eignet sich für mich am besten?

Symbol für Rollstuhlfahrer

(c) Antje Robers

„Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt!“ Ein offenes, unabhängiges Informations- oder Beratungsgespräch kann oft dazu beitragen, das Thema „Wohnen im Alter“ gezielt und ergebnisorientiert in Angriff zu nehmen. Wann soll ich mich am besten darum kümmern, wird sich der eine oder andere fragen. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ lautet meine „Lieblingsaussage“, wenn jemand 55 plus ist. Je früher sich jemand an die Planung für das Älterwerden macht, um so flexibler und kreativer können manche hilfreichen Weichen gestellt werden. – Dazu gehört unter Umständen auch ein Gespräch mit der Familie, um die Erwartungen und Vorstellungen von Jung und Alt abzugleichen und um gemeinsam zu schauen, was realistisch als Perspektive zu leisten ist.

Auch Exkursionen in Einrichtungen im Quartier oder aber dort, wo man gerne alt werden möchte, können hilfreich dazu beitragen, Informationen zu erhalten. Soziale Netzwerke, Generationentalk und die Vielfalt neuer Wohn- und Lebensformen stehen den Bremerinnen und Bremern zur Verfügung. Oft ist es aber erst einmal wichtig, dass man klärt, um welche Fragestellungen es sich handelt. Hier bieten unter anderem die Ambulanten Versorgung(l)brücken ein hohes Maß an Unabhängigkeit. Das passende Angebot ist manchmal sogar näher, als man denkt. Nicht selten benötigen ältere Menschen Zeit und Ruhe, um sich Schritt für Schritt einer angemessenen Lösung anzunähern. Ambulante Versorgung(l)brücken unterstützt und begleitet solche Prozesse und hilft, Lösungen zu finden, die so individuell wie die Menschen sind.

Was ist zu tun, um möglichst lange zu Hause zu wohnen?

Versorgungslücken Logo mit stilisierter Blume in grün

(c) Ambulante Versorgungsbrücken e. V.

Geborgenheit, Schutz und Sicherheit assoziieren 93 % der Menschen mit ihren eigenen „vier Wänden“. Oftmals werden damit aber auch die Wohnerfahrungen früherer Lebenszeiten assoziiert. Steht dann die Frage im Raum: „Wie sollte die Gestaltung einer altersgerechten Wohnung ausschauen“, fällt es alleine oft schwer, die erforderlichen Schritte zu tun. Hier kann der Verein Ambulante Versorgungs(l)brücken helfen, entsprechende Kontakte zu knüpfen. Wer bis ins hohe Lebensalter Zuhause leben möchte, sollte darauf achten, dass die „eigenen vier Wände“ ein Leben mit relativ wenig Stolperfallen ermöglichen. Eine bodengleiche Dusche, ein Badewannenbrett oder aber ein rutschfester Duschhocker können beispielsweise eine hilfreiche praktische Unterstützung darstellen. Das Gleiche gilt, wenn helfende Hände oder ein Dienstleistungsangebot benötigt werden. Lösungsvorschläge sollten den persönlichen Hilfebedarf, die finanziellen und die kommunalen Rahmenbedingungen und die Infrastruktur mitdenken.

Welche Hilfen kann ich wo bekommen?

Quelle: Barckhausen

Quelle: Barckhausen

Manchmal tragen schon kleine Unterstützungen dazu bei, den Alltag zu meistern. In Bremen gibt es ein vielfältiges Hilfenetz, um hauswirtschaftliche Hilfen, ambulante Pflege oder aber Fahr-, Begleit- oder Besuchsdienste zu buchen. Ambulante Pflegedienste kommen beispielsweise in die Wohnung und unterstützen bei der Pflege. Ein Fensterputzer oder aber ein Gardinenwaschdienst hängen nicht nur gerne die Gardinen wieder auf oder putzen die Scheiben, sondern steigen auch auf die Leiter und ermöglichen somit ein Plus an Sturzprophylaxe. Die meisten Stürze passieren im Haushalt. Essenbringdienste sind oft besser als ihr Ruf. Ausprobieren, kosten und Erfahrungen sammeln.

Die Angebote helfen, akute gesundheitliche Krisen zu überwinden, stehen aber bei Bedarf auch für eine längerfristige Lösung bereit. Wer sich früh genug vorbereitet, kann wählen, Angebote vergleichen oder aber im Vorfeld planen, was zu tun ist. Selbstbestimmtheit und Verbraucherfreundlichkeit spielen inzwischen zunehmend mehr eine wichtige Rolle. Der Verein Ambulante Versorgung(l)brücken e. V. versteht sich als Kompass, wenn es gilt individuelle, passgenaue Brücken zu bauen und Lösungen zu entwickeln.

Elsbeth Rütten